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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Abfall, Einheitsstreben Und Gewalt

    Als die erste Gemeinde von der Einfachheit des Evangeliums abwich und heidnische Bräuche und Gewohnheiten annahm, verlor sie den Geist und die Kraft Gottes. Um die Gewissen der Menschen zu überwachen, suchte sie die Unterstützung der Staatsgewalt. Als Folge davon entstand das Papsttum, eine Kirche, die die Staatsgewalt kontrollierte und sie zur Durchsetzung ihrer eigenen Absichten einsetzte, besonders zur Bestrafung der »Ketzerei«. Damit die Vereinigten Staaten »ein Bild von dem Tier« machen können, müssen die religiösen Kräfte die Zivilregierung so beherrschen, dass der Staat zur Durchsetzung kirchlicher Ziele eingesetzt werden kann.VSL 402.1

    Wann immer die Kirche staatliche Macht erhielt, setzte sie diese ein, um Menschen zu bestrafen, die von ihrer Lehre abwichen. Protestantische Kirchen, die in den Fußstapfen Roms gingen und sich mit weltlichen Mächten verbanden, zeigten ein ähnliches Verlangen nach Einschränkung der Gewissensfreiheit. Ein Beispiel dazu bieten die andauernden Verfolgungen von Andersdenkenden durch die anglikanische Kirche. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden Tausende von andersdenkenden Predigern gezwungen, ihre Gemeinden zu verlassen. Pastoren und Gemeindeglieder mussten Geldstrafen zahlen, wurden eingekerkert, gefoltert und starben als Märtyrer.VSL 402.2

    Es war der Abfall, der die frühe Kirche dazu veranlasste, die Hilfe des Staates zu suchen, und dies bereitete den Weg für die Entwicklung des Papsttums (des Tiers). Paulus sagte: »Zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden.” (2. Thessalonicher 2,3) Der Abfall in der Kirche bereitet demnach dem Bild des Tiers den Weg.VSL 402.3

    Die Bibel sagt einen religiösen Verfall voraus, der vor der Wiederkunft Christi stattfinden und dem des ersten Jahrhunderts ähnlich sein wird. »In der letzten Zeit vor dem Ende der Welt stehen uns schlimme Zustände bevor. Die Menschen werden selbstsüchtig, geldgierig, prahlerisch und eingebildet sein. Sie werden Gott lästern, ihren Eltern nicht gehorchen und vor nichts mehr Ehrfurcht haben. Sie sind undankbar, lieblos und unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht und gewalttätig, sie hassen das Gute, sind untreu und unzuverlässig und aufgeblasen vor Überheblichkeit. Sie kümmern sich nicht um das, was Gott Freude macht, sondern suchen nur, was ihre eigene Lust vermehrt. Sie geben sich zwar den Anschein der Frömmigkeit, aber von der wahren Lehre, von der Kraft, aus der echte Frömmigkeit lebt, wollen sie nichts wissen.” (2. Timotheus 3,1-5 GNB) »Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen.” (1. Timotheus 4,1) Satan wird »mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit” wirken. Und alle, welche »die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden”, werden sich selbst überlassen und »kräftige Irrtümer« annehmen, »sodass sie der Lüge glauben” (2. Thessalonicher 2,9-11). Wenn dieser Zustand der Gottlosigkeit erreicht sein wird, werden die Ergebnisse wie in den ersten Jahrhunderten folgen.VSL 402.4

    Die großen Glaubensunterschiede unter den protestantischen Kirchen sind für viele ein entscheidender Beweis dafür, dass niemand versuchen wird, eine Einheitlichkeit zu erzwingen. Und doch herrscht unter den Kirchen seit Jahrzehnten eine immer stärker werdende Neigung, die Einheit aufgrund von gemeinsamen Glaubenslehren zu suchen. Um eine solche Einheit zu erreichen, muss die Erörterung kontroverser Themen ausgeklammert werden, wie wichtig diese vom biblischen Standpunkt aus auch sein mögen.VSL 403.1

    Charles Beecher, ein hervorragender amerikanischer Prediger, erklärte 1846 in einer Predigt: »Die Geistlichkeit der evangelisch-protestantischen Gemeinschaften steht nicht nur von Anfang an unter einem gewaltigen Druck rein menschlicher Furcht, sie lebt, bewegt und atmet auch in einem radikal verdorbenen Zustand. Zu jeder Stunde appelliert sie an alle niedrigeren Elemente ihrer Natur, um die Wahrheit zum Schweigen zu bringen und die Knie vor einer abgefallenen Macht zu beugen. Ging es nicht so mit Rom? Erleben wir jetzt nicht noch einmal das Gleiche? Was sehen wir gerade vor uns? Ein weiteres allgemeines Konzil! Eine Weltversammlung! Eine evangelische Allianz und ein universales Glaubensbekenntnis!” (BBSC) Wenn dieses Ziel erst einmal erreicht sein wird, dann wird es beim Bemühen um vollständige Einheit schnell auch zu Gewaltanwendung kommen.VSL 403.2

    Wenn sich die führenden Kirchen der Vereinigten Staaten in den Lehrpunkten, die sie ohnehin gemeinsam haben, zusammenschließen, werden sie den Staat so beeinflussen, dass er ihre Verordnungen durchsetzt und ihre Einrichtungen unterstützt. Dann wird das protestantische Amerika ein Bild der römischen Hierarchie errichtet haben, und die Verhängung von Strafen über Andersgläubige wird unausweichlich folgen.VSL 403.3

    Das Tier mit zwei Hörnern »macht [befiehlt], dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens« (Offenbarung 13,16.17). Die Warnung des dritten Engels lautet: »Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken.« (Offenbarung 14,9.10) Das »Tier”, das in dieser Botschaft erwähnt und dessen Anbetung durch das zweihörnige Tier erzwungen wird, ist das erste, pantherähnliche Tier aus Offenbarung 13, das Papsttum. Das »Bild des Tieres« stellt die Form des abgefallenen Protestantismus dar, die entstehen wird, sobald die protestantischen Kirchen zur Durchsetzung ihrer Lehren beim Staat Hilfe suchen. Nun muss noch das »Malzeichen des Tieres« beschrieben werden.VSL 403.4

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