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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Die Schrift Im Mittelpunkt

    In ihrer Reinheit und Schlichtheit glichen die Gemeinden der Waldenser der Gemeinde aus der Zeit der Apostel. Sie lehnten die Vorherrschaft des Papstes und der Prälaten ab und beriefen sich auf die Bibel als die einzige, überragende, unfehlbare Autorität. Anders als die gebieterischen Priester Roms folgten ihre Pastoren dem Beispiel ihres Meisters, der nicht gekommen war, »dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene” (Matthäus 20,28). Sie versorgten die Herde Gottes und führten sie zu den grünen Auen und zur lebendigen Quelle seines heiligen Wortes. Weitab von den Monumenten weltlicher Pracht und menschlichem Stolz versammelte sich das Volk nicht in prunkvollen Kirchen oder großartigen Kathedralen, sondern im Schatten der Berge und in den Tälern der Alpen. In Zeiten der Gefahr versammelten sie sich in Felsenfestungen, um das Wort der Wahrheit von den Dienern Christi zu hören. Die Pastoren predigten nicht nur das Evangelium, sondern besuchten die Kranken, unterrichteten die Kinder, ermahnten Irrende, schlichteten Streitigkeiten und arbeiteten dafür, dass Harmonie und brüderliche Liebe herrschten. In Friedenszeiten wurden sie durch freiwillige Gaben der Menschen unterhalten, doch wie Paulus der Zeltmacher erlernte jeder einen Beruf oder ein Handwerk, womit er sich nötigenfalls ernähren konnte.VSL 65.1

    Von ihren Predigern erhielten die Jugendlichen ihre Bildung. Obwohl auch Fächer der Allgemeinbildung unterrichtet wurden, studierte man doch in erster Linie die Bibel. Das Matthäus und das Johannesevangelium sowie viele der Briefe der Apostel mussten auswendig gelernt werden. Sie fertigten auch Abschriften der Heiligen Schrift an. Einige Handschriften enthielten die ganze Bibel, andere nur einzelne Auszüge, denen einige einfache Texterklärungen von denen hinzugefügt wurden, die dazu in der Lage waren. So wurden die Schätze der Wahrheit ans Licht gebracht, welche von denen, die sich über Gott erhoben hatten, so lange verborgen worden waren.VSL 65.2

    Oft wurde die Heilige Schrift Vers für Vers, Kapitel für Kapitel, in dumpfen, finsteren Höhlen, im Schein von Fackeln und in geduldiger, mühevoller Arbeit abgeschrieben. So schritt das Werk voran, und der offenbarte Wille Gottes leuchtete wie reines Gold. Und denjenigen, die in dieser Arbeit standen, erschien das Leuchten noch viel heller, klarer und beeindruckender, weil sie gerade deswegen große Schwierigkeiten durchlitten hatten. Engel des Himmels umgaben diese treuen Diener.VSL 66.1

    Satan hatte die päpstlichen Priester und Prälaten gedrängt, das Wort der Wahrheit unter dem Schutt des Irrtums, der Irrlehren und des Aberglaubens zu begraben. Doch auf höchst wunderbare Weise überdauerte es doch unverfälscht die Zeiten größter Finsternis. Es trug nicht den Stempel des Menschen, sondern das Siegel Gottes. Beharrlich haben Menschen immer wieder versucht, die klare und einfache Bedeutung der Schrift zu verschleiern und ihrem Zeugnis Widersprüche zu unterstellen. Aber wie die Arche auf den wogenden Wassern hat das Wort Gottes die Stürme stets überstanden, die es zu vernichten drohten. Es ist wie bei einer Mine, die den Zugang zu reichen Gold und Silberadern verschafft, die unter der Erdoberfläche verborgen liegen. Um sie zu entdecken, muss nach den kostbaren Vorkommnissen geschürft werden. Auch die Heilige Schrift birgt Schätze der Wahrheit, die sich nur denjenigen erschließen, die ernsthaft, demütig und unter Gebet danach suchen. Nach Gottes Plan ist die Bibel ein Lehrbuch für alle Menschen, das immer wieder studiert werden sollte - in der Kindheit, in der Jugendzeit und im Erwachsenenalter. Er gab den Menschen sein Wort als eine Offenbarung von sich selbst. Jede neu entdeckte Wahrheit ist eine erweiterte Offenbarung des Charakters seines Urhebers. Das Studium der Schrift ist das von Gott bestimmte Mittel, um den Menschen in eine engere Beziehung zu seinem Schöpfer zu bringen und ihm dadurch eine klarere Erkenntnis des göttlichen Willens zu schenken. Es ist das Mittel der Kommunikation zwischen Gott und dem Menschen.VSL 66.2

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