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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Das Grosse Erwachen

    So sieht das Gericht aus, das am Tag des Zornes Gottes über die Stadt Babylon hereinbrechen wird. Das Maß ihrer Ungerechtigkeit ist voll, ihre Zeit ist gekommen, die Zeit für ihre Zerstörung ist reif.VSL 598.3

    Wenn Gottes Stimme die Gefangenschaft seines Volkes wendet, wird es für jene, die im großen Kampf des Lebens alles verloren haben, ein böses Erwachen geben. Während der Gnadenzeit wurden sie durch Satans Täuschungen geblendet und rechtfertigten ihren sündhaften Lebenswandel. Die Reichen rühmten sich ihrer Vorherrschaft über die weniger Begünstigten, doch ihren Reichtum hatten sie durch die Verletzung des Gesetzes Gottes erzielt. Sie hatten es versäumt, die Hungrigen zu speisen, die Nackten zu kleiden, recht zu handeln und Barmherzigkeit zu üben. Sie wollten sich selbst verherrlichen und von den Mitmenschen geehrt werden. Nun haben sie alles verloren, was sie groß machte, und sind mittel und wehrlos geworden. Voller Schrecken müssen sie zusehen, wie ihre Götzen vernichtet werden, die sie ihrem Schöpfer vorgezogen haben. Sie haben ihr Gewissen für irdische Reichtümer und irdische Freuden verkauft und nicht danach gestrebt, in Gott reich zu werden. Ihr Leben wurde zu einem Fehlschlag, ihre Freuden sind verdorben, ihre Schätze zerstört. Der Reichtum, den sie während eines ganzen Lebens angehäuft hatten, ist plötzlich dahin. Die Reichen beklagen die Zerstörung ihrer großzügigen Häuser und den Verlust ihres Goldes und Silbers. Doch die Furcht, dass sie selbst mit ihren Götzen umkommen werden, bringt ihre Klagen zum Verstummen.VSL 598.4

    Die Bösen trauern, aber nicht etwa über ihre sündhafte Gleichgültigkeit gegenüber Gott und ihren Mitmenschen, sondern weil Gott sie besiegt hat. Sie beklagen wohl die Folgen ihrer Bosheit, nicht aber das böse Verhalten selbst. Wenn sie könnten, würden sie nichts unversucht lassen, um ihre Stellung zurückzuerobern.VSL 599.1

    Jetzt sehen die Weltmenschen, wie jene, die sie verspottet und verlacht hatten und die sie beseitigen wollten, inmitten von Seuchen, Stürmen und Erdbeben unversehrt bleiben. Gott, der für die Übertreter seines Gesetzes wie ein verzehrendes Feuer ist, wird für seine Kinder zu einem schützenden Dach.VSL 599.2

    Der Verkündiger, der die Wahrheit aufgab, um die Gunst der Menschen zu gewinnen, erkennt nun das Wesen und die Auswirkungen seiner Lehren. Es ist offensichtlich, dass das allwissende Auge ihm folgte, als er auf der Kanzel stand, als er die Straßen entlangging, als er sich bei verschiedensten Ereignissen unter die Menschen mischte. Jede seelische Regung, jede geschriebene Zeile, jedes gesprochene Wort, jede Tat, die Menschen dazu führte, sich in einem Lügengebäude sicher zu fühlen, war wie eine ausgestreute Saat. Und in den elenden, verlorenen Menschen, die ihn umgeben, erkennt er nun das Ergebnis seines Wirkens.VSL 599.3

    Der Herr sagt: Sie »heilen den Schaden meines Volks nur obenhin, indem sie sagen: Friede! Friede! und ist doch nicht Friede« (Jeremia 8,11). Ihr habt »das Herz der Gerechten betrübt ... die ich nicht betrübt habe, und die Hände der Gottlosen gestärkt ... damit sie sich von ihrem bösen Wandel nicht bekehren, um ihr Leben zu retten« (Hesekiel 13,22).VSL 599.4

    »Weh euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umkommen lasst und zerstreut!« (Jeremia 23,1.2) »Heult, ihr Hirten, und schreit, wälzt euch in der Asche, ihr Herren der Herde; denn die Zeit ist erfüllt, dass ihr geschlachtet und zerstreut werdet. ... Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Herren der Herde werden nicht entrinnen können.” (Jeremia 25,34.35)VSL 600.1

    Sowohl die Verkündiger als auch das Volk erkennen, dass sie keine echte Beziehung zu Gott gepflegt haben. Es wird ihnen bewusst, dass sie sich gegen den Urheber aller wahren und gerechten Ordnungen auflehnten. Die Missachtung der göttlichen Grundsätze ließ tausende von Quellen entstehen, aus denen Bosheit, Uneinigkeit, Hass und Ungerechtigkeit flossen, bis die Welt schließlich zu einem riesigen Kampfplatz und einem Sammelbecken der Korruption wurde. Diese Erkenntnis stellt sich nun bei denen ein, die die Wahrheit zurückgewiesen und am Irrtum festgehalten haben. Worte können nicht beschreiben, wie sehr sich die Ungehorsamen und Treulosen jetzt nach dem unvergänglichen Leben sehnen, das sie für immer verloren haben. Menschen, die von der Welt für ihre Begabungen und ihre Redegewandtheit vergöttert wurden, sehen jetzt alles im rechten Licht. Es wird ihnen bewusst, was sie durch ihre Verfehlungen verwirkt haben. Sie fallen denen zu Füßen, deren Treue sie verachtet und verspottet hatten und bekennen, dass Gott sie geliebt hat.VSL 600.2

    Das Volk sieht, dass es getäuscht wurde. Einer klagt den anderen an, dass er ihn ins Verderben geführt habe. Mit ihren bittersten Vorwürfen überhäufen sie gemeinsam die Geistlichen. Verantwortungslose Prediger hatten stets Angenehmes vorhergesagt (vgl. Jesaja 30,10). Damit verleiteten sie ihre Zuhörer dazu, das Gesetz Gottes beiseite zu stellen und jene zu verfolgen, die es heilig hielten. Aber in ihrer jetzigen Verzweiflung bekennen diese Lehrer vor der Welt, dass sie ihre Mitmenschen getäuscht haben. Wutentbrannt schreit deshalb die Menge: »Wir sind verloren, und ihr seid schuld an unserem Verderben!« und geht auf die falschen Hirten los. Gerade jene, die sie am meisten verehrten, sprechen nun die furchtbarsten Verwünschungen über sie aus. Dieselben Hände, die sie einst mit Lorbeeren krönten, erheben sich nun zu ihrer Vernichtung. Die Schwerter, die Gottes Volk töten sollten, werden nun zur Ausrottung seiner Feinde verwendet. Überall gibt es Streit und Blutvergießen.VSL 600.3

    »Zu allen Erdbewohnern dringt der Schall, ja bis ans Ende der Erde; denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit den Völkern: Er hält Gericht über alle Sterblichen und liefert die Schuldigen dem Schwert aus.« (Jeremia 25,31 EÜ) 6000 Jahre hat der große Kampf gedauert. Der Sohn Gottes und seine himmlischen Boten haben gegen die Macht des Bösen gekämpft, um die Menschenkinder zu warnen, zu erleuchten und zu retten. Nun haben alle ihre Entscheidung getroffen. Die Bösen haben sich gänzlich mit Satan im Kampf gegen Gott vereint. Für Gott ist jetzt die Zeit gekommen, die Autorität seines missachteten Gesetzes wieder aufzurichten. Der Streit betrifft nun aber nicht allein Satan, sondern auch die Menschen. »Der Herr hat einen Rechtsstreit mit den Völkern«, »und liefert die Schuldigen dem Schwert aus”.VSL 601.1

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