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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Das Leben Verspielt

    Hätte sich Satan in seinem wahren Charakter offenbart, wäre er sofort abgewiesen worden, denn Gott hatte Adam und Eva vor diesem gefährlichen Feind gewarnt. Doch er wirkte im Dunklen und verbarg seine Absichten, damit er sein Ziel umso sicherer erreichen konnte. Er benutzte die Schlange als Medium, die damals ein bezauberndes Geschöpf war, und wandte sich mit den Worten an Eva: »Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?” (1. Mose 3,1) Hätte sich Eva nicht auf ein Gespräch mit dem Verführer eingelassen, wäre sie außer Gefahr gewesen, doch sie ließ sich auf eine Unterredung mit ihm ein und wurde ein Opfer seiner List. Genauso werden heute noch viele Menschen bezwungen. Sie zweifeln und argumentieren über Gottes Forderungen, und statt den göttlichen Geboten zu gehorchen, nehmen sie menschliche Theorien an, die nur die Pläne Satans verschleiern.VSL 484.2

    »Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.« (1. Mose 3,2-5) Er erklärte, sie würden wie Gott, sie würden größere Weisheit erlangen und eine höhere Daseinsstufe erreichen. Eva gab der Versuchung nach, und durch ihren Einfluss wurde auch Adam zur Sünde verführt. Sie glaubten den Worten der Schlange, dass Gott das, was er gesagt hatte, nicht so ernst nehmen würde und begannen, ihrem Schöpfer zu misstrauen. Sie bildeten sich ein, dass Gott ihre Freiheit einschränken wollte, dass sie aber durch Übertretung seines Gesetzes große Weisheit und eine hohe Daseinsstufe erlangen könnten.VSL 485.1

    Doch was fand Adam nach seiner Sünde über die Bedeutung der Worte »an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben” (1. Mose 2,17) heraus? Stellte er fest, dass er nun eine höhere Daseinsstufe erreicht hatte, wie Satan ihn glauben gemacht hatte? Dann wäre diese Übertretung für ihn ein großer Gewinn gewesen, und Satan hätte sich als Wohltäter des Menschengeschlechts entpuppt. Aber Adam stellte fest, dass dies nicht die Bedeutung der göttlichen Worte war. Gott hatte erklärt, der Mensch müsse als Strafe für die Sünde zur Erde zurückkehren, von der er genommen war. »Du bist Erde und sollst zu Erde werden.” (1. Mose 3,19) Die Worte Satans »So werden eure Augen aufgetan« erwiesen sich nur insofern als wahr, als den beiden nach ihrem Ungehorsam die Augen geöffnet wurden und sie ihre Torheit erkannten. Nun kannten sie das Böse und sollten bald die Folgen ihres Ungehorsams erleben.VSL 485.2

    Inmitten des Gartens Eden wuchs der Baum des Lebens, dessen Frucht die Kraft hatte, ewiges Leben zu geben. Hätte Adam Gott gehorcht, hätte er weiterhin freien Zugang zu diesem Baum gehabt und ewig gelebt. Als er aber sündigte, wurde ihm der Zugang zu diesem Baum verwehrt, und er wurde sterblich. Der göttliche Urteilsspruch »Du bist Erde und sollst zu Erde werden« weist auf eine vollständige Auslöschung des Lebens hin.VSL 485.3

    Die Unsterblichkeit, die Gott dem Menschen unter der Bedingung des Gehorsams versprochen hatte, ging durch die Gesetzesübertretung verloren. Adam konnte seiner Nachkommenschaft nicht weitergeben, was er nicht besaß, und es hätte für die gefallene Menschheit keine Hoffnung auf ewiges Leben gegeben, wenn Gott dies nicht durch das Opfer seines Sohnes dem Menschen erreichbar gemacht hätte. Während »der Tod zu allen Mensehen durchgedrungen« ist, »weil sie alle gesündigt haben” (Römer 5,12), hat Christus »das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht ... durch das Evangelium« (2. Timotheus 1,10). Nur durch Christus ist Unsterblichkeit zu erreichen. Jesus sagte: »Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen.« (Johannes 3,36) Jeder Mensch kann diesen unschätzbaren Segen erhalten, wenn er die Bedingungen dazu erfüllt. Alle, »die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben”, empfangen »ewiges Leben” (Römer 2,7).VSL 485.4

    Der Einzige, der Adam Leben im Ungehorsam versprach, war der große Betrüger. Die Erklärung der Schlange an Eva im Paradies - »ihr werdet mitnichten des Todes sterben” - war die erste Predigt, die über die Unsterblichkeit der Seele gehalten wurde. Doch diese Erklärung, die einzig und allein auf der Autorität Satans beruht, vernimmt man immer wieder von den Kanzeln der Christenheit, und sie wird von der Mehrheit der Menschen genauso bereitwillig aufgenommen wie von unseren Ureltern. Das göttliche Urteil: »Die Seele, die sündigt, sie soll sterben” (Hesekiel 18,20 Elb.), wird umgedeutet in »Die Seele, die sündigt, soll nicht sterben, sondern ewig leben.« Wir können uns über diese eigentümliche Verblendung nur wundern, die Menschen so leichtgläubig gegenüber den Aussagen Satans macht und so ungläubig, wenn es um Gottes Worte geht.VSL 486.1

    Hätte Gott dem Menschen nach dessen Fall weiterhin freien Zugang zum Baum des Lebens gewährt, hätte der Mensch ewig leben können, und die Sünde wäre dadurch unsterblich geworden. Doch Cherubim mit flammendem, blitzendem Schwert bewachten »den Weg zu dem Baum des Lebens« (1. Mose 3,24), und niemandem aus Adams Familie wurde es gestattet, diese Grenze zu überschreiten und von der Leben spendenden Frucht zu essen. Somit gibt es keinen unsterblichen Sünder.VSL 486.2

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