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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Das Gnadenreich Errichtet ...

    Christus war zur vorhergesagten Zeit und auf die in der Prophezeiung angekündigte Art und Weise gekommen. Sein Dienst hatte die Weissagung der Schrift bis ins kleinste Detail erfüllt. Er verkündigte die Botschaft des Heils und »predigte mit Vollmacht” (Lukas 4,32). Seine Zuhörer fühlten, dass diese vom Himmel kam. Das Wort und der Geist Gottes bestätigten die Sendung des Gottessohnes.VSL 315.4

    Die Jünger hingen immer noch mit inniger Zuneigung an ihrem geliebten Meister, und doch schlichen sich bei ihnen Gefühle der Unsicherheit und des Zweifels ein. In ihrer tief sitzenden Angst erinnerten sie sich nicht mehr an die Worte Christi, die sie auf sein Leiden und seinen Tod hinwiesen. Wenn Jesus von Nazareth der wahre Messias gewesen war, hätten sie dann einen solchen Schmerz und eine solche Enttäuschung erfahren müssen? Diese Frage quälte sie, als Christus in diesen hoffnungslosen Stunden jenes Sabbats zwischen Tod und Auferstehung im Grabe lag.VSL 315.5

    Wenn auch die Nacht der Sorgen schwer auf den Jüngern lastete, waren sie doch nicht verlassen. Der Prophet sagte: »Wenn ich auch im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht. ... Er wird mich ans Licht bringen, dass ich seine Gnade schaue.” (Micha 7,8.9) »So wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.« (Psalm 139,12) Gott hatte gesagt: »Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis.” (Psalm 112,4) »Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen.” (Jesaja 42,16)VSL 315.6

    Was die Jünger im Namen ihres Herrn verkündeten, war in jeder Hinsicht richtig, und die Ereignisse, auf die sie hinwiesen, geschahen genau zur vorherbestimmten Zeit. »Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen« (Markus 1,15), war ihre Botschaft. Bei Ablauf »der Zeit”, der 69 Wochen aus Daniel 9, die bis zum Kommen des Messias, »des Gesalbten”, reichten, erhielt Christus die Salbung des Geistes, als er von Johannes im Jordan getauft wurde. Das Himmelreich, das sie verkündigten und das herbeigekommen war, wurde beim Tod Christi aufgerichtet. Dieses Reich war kein irdisches Reich, wie man sie gelehrt hatte, auch war es kein zukünftiges, unvergängliches Reich, das erst aufgerichtet werden wird, wenn »das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel ... dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist” (Daniel 7,27). In der Bibel wird der Ausdruck »Himmelreich« sowohl für das Reich der Gnade als auch für das Reich der Herrlichkeit benutzt. Das Reich der Gnade erläutert uns der Apostel Paulus im Hebräerbrief. Nachdem er auf Christus hingewiesen hatte, den barmherzigen Fürsprecher, der »mit leiden [kann] mit unserer Schwachheit”, sagt der Apostel: »Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.« (Hebräer 4,16) Der Thron der Gnade stellt das Reich der Gnade dar, denn die Existenz eines Throns setzt die Existenz eines Königreichs voraus. In vielen Gleichnissen verwendet Christus den Ausdruck »Himmelreich«, um das Wirken der göttlichen Gnade an den Herzen der Menschen zu beschreiben.VSL 316.1

    So weist der Thron der Herrlichkeit auf das Reich der Herrlichkeit hin, und auf dieses beziehen sich die Worte des Erlösers: »Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.” (Matthäus 25,31.32) Dieses Reich liegt noch in der Zukunft. Erst bei der Wiederkunft Christi wird es aufgebaut werden.VSL 316.2

    Das Reich der Gnade wurde unmittelbar nach dem Sündenfall des Menschen gestiftet, als ein Rettungsplan für das schuldige Menschengeschlecht. Es manifestierte sich damals als Absicht und als Verheißung Gottes. Durch den Glauben konnten Menschen zu seinen Bürgern werden, obwohl es tatsächlich erst beim Tod Christi in Kraft trat. Auch nach Antritt seiner irdischen Mission hätte sich Christus vom Opfer auf Golgatha zurückziehen können, ermüdet durch den Starrsinn und die Undankbarkeit der Menschen. In Gethsemane zitterte der Leidenskelch in seiner Hand. Auch dann noch hätte Jesus den Blutschweiß von seiner Stirn wischen und das schuldige Geschlecht in seiner Ungerechtigkeit der Vernichtung überlassen können. Hätte er dies getan, hätte es für die gefallene Menschheit keine Rettung gegeben. Doch als der Erlöser sein Leben hingab und mit seinem letzten Atemzug ausrief: »Es ist vollbracht« (Johannes 19,30), war die Erfüllung des Heilsplanes gesichert. Die Verheißung der Erlösung, die dem sündigen Paar in Eden gegeben wurde, war nun bestätigt. Das Reich der Gnade, das zuvor in der Verheißung bestanden hatte, war nun aufgerichtet.VSL 316.3

    Ausgerechnet der Tod Christi, der ihre Erwartungen so gänzlich zerstört hatte, machte die Hoffnung der Jünger nun für immer fest. Obwohl dieser Tod sie so bitter enttäuscht hatte, wurde er schließlich zum entscheidenden Beweis, der ihren Glauben bestätigte. Das Ereignis, das ihnen Trauer und Verzweiflung brachte, öffnete das Tor der Hoffnung für jeden Nachkommen Adams, und in ihm war das Zentrum des zukünftigen Lebens und des ewigen Glücks der Treuen Gottes aller Zeiten begründet.VSL 317.1

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