Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Vom Schatten zum Licht - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Auf Den Spuren Der Hussiten

    Die Schriften Luthers und seine Lehren wurden in der ganzen Christenheit bekannt gemacht. Das Werk breitete sich bis in die Schweiz und nach Holland aus. Exemplare seiner Schriften fanden ihren Weg nach Frankreich und Spanien. In England wurden seine Lehren als Worte des Lebens empfangen. Die Wahrheit kam auch nach Belgien und Italien. Tausende erwachten aus ihrer Lethargie zu einem freudigen und hoffnungsvollen Glaubensleben.VSL 131.2

    Rom wurde immer ungehaltener über die Angriffe Luthers. Einige seiner fanatischen Widersacher, sogar Doktoren an katholischen Universitäten, erklärten, dass jemand, der diesen aufrührerischen Mönch ermorde, ohne Sünde wäre. Eines Tages näherte sich dem Reformator ein Fremder, der eine Pistole unter dem Mantel verborgen hatte, und fragte ihn, warum er so allein gehe. »Ich stehe in Gottes Hand”, antwortete Luther, »er ist meine Kraft und mein Schild. Was kann mir ein Mensch tun?« (DAGR, VI, 2; vgl. LEA, LXIV, 365 ff.) Als der Fremde diese Worte hörte, wurde er blass und floh vor der Gegenwart himmlischer Engel.VSL 131.3

    Rom war zur Vernichtung Luthers entschlossen, aber Gott blieb sein Schutz. Seine Lehren drangen überall hin, »in Hütten und Klöster, in Ritterburgen, in Akademien und königliche Paläste«, und edle und aufrichtige Männer erhoben sich überall, um seine Bemühungen zu unterstützen (DAGR, VI, 2).VSL 131.4

    Um diese Zeit las Luther die Werke von Jan Hus und erkannte, dass bereits der böhmische Reformator die große Wahrheit der Rechtfertigung durch den Glauben genauso hochgehalten hatte wie er: »Wir sind alle«, schrieb Luther, »Paulus, Augustin und ich selbst Hussiten gewesen, ohne es zu wissen! ... Gott wird sicherlich die Welt heimsuchen«, setzte er fort, »weil die Wahrheit vor einem Jahrhundert gepredigt und verbrannt wurde!« (WHP, VI, 1)VSL 131.5

    In seinem Sendbrief »An den christlichen Adel deutscher Nation: Von des christlichen Standes Besserung” schrieb Luther über den Papst: »Es ist gräulich und erschrecklich anzusehen, dass der Oberste in der Christenheit, der sich Christi Statthalter und Petri Nachfolger zu sein rühmt, so weltlich und prächtig fährt, dass ihn darin kein König, kein Kaiser mag erlangen und gleich werden. ... Gleicht sich das mit dem armen Christus und St. Peter, so ist’s ein neues Gleichen. ... Sie sprechen, er sei ein Herr der Welt; das ist erlogen, denn Christus, des Statthalter und Amtmann er sich rühmet zu sein, sprach vor Pilatus: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Es kann doch kein Statthalter weiter regieren denn sein Herr.” (DAGR, VI, 3, 77/81; vgl. LAW, II)VSL 132.1

    Über die Universitäten schrieb er: »Ich habe große Sorge, die hohen Schulen seien große Pforten der Hölle, so sie nicht emsig die Heilige Schrift üben und treiben ins junge Volk. ... Wo aber die Heilige Schrift nicht regiert, da rate ich fürwahr niemand, dass er sein Kind hintue. Es muss verderben alles, was nicht Gottes Wort ohne Unterlass treibt.” (DAGR, VI, 3, 77.81)VSL 132.2

    Dieser Aufruf verbreitete sich in Windeseile über ganz Deutschland und übte einen mächtigen Einfluss auf das Volk aus. In der ganzen Nation gärte es, und massenweise erwachten Leute und scharten sich um das Banner der Reformation. Luthers Widersacher brannten vor Rache und drangen auf den Papst ein, er möge doch entschiedene Maßnahmen gegen ihn ergreifen. Es wurde verfügt, dass Luthers Lehren unverzüglich geächtet werden sollten. Sechzig Tage wurden dem Reformator und seinen Anhängern gewährt. Wenn sie nach dieser Zeit nicht widerriefen, würden sie alle exkommuniziert.VSL 132.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents