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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Verkündigung In Der Provinz

    Calvin war noch in Paris. Durch Studium, Nachdenken und Gebet bereitete er sich auf seine zukünftige Aufgabe vor, weiterhin das Licht zu verbreiten. Schließlich geriet auch er in Verdacht. Die Verwaltung war entschlossen, ihn den Flammen zu übergeben. In seiner Abgeschiedenheit glaubte er sich sicher und dachte an keine Gefahr, als Freunde in sein Zimmer stürmten und ihm berichteten, dass Beamte auf dem Weg seien, ihn zu verhaften. Schon hörte man lautes Klopfen an der Außentür. Nun galt es, keine Sekunde zu verlieren. Einige seiner Freunde hielten die Beamten am Eingang auf, während andere dem Reformator halfen, aus dem Fenster zu steigen. Schnell machte er sich auf den Weg zu den Außenbezirken der Stadt. In der Hütte eines Landarbeiters, eines Freundes der Reformation, fand er Zuflucht. Mit dem Gewand seines Gastgebers verkleidet und einer Hacke auf den Schultern setzte er seine Flucht fort. Er reiste Richtung Süden und fand auf den Besitzungen Margaretes Zuflucht. (DAGR, II, 30)VSL 205.2

    Hier blieb er einige Monate im Schutz mächtiger Freunde und führte wie zuvor sein Studium fort. Doch die Verbreitung des Evangeliums in Frankreich lag ihm sehr am Herzen, und er konnte nicht länger untätig bleiben. Nachdem sich der Sturm etwas gelegt hatte, fand er in der Universitätsstadt Poitiers ein neues Arbeitsfeld, wo die neuen Lehren schon gut aufgenommen worden waren. Leute aus allen Volksschichten hörten freudig dem Evangelium zu. Die Predigten waren nicht öffentlich, sondern fanden im Haus des Bürgermeisters in dessen Privaträumen statt. Zuweilen predigte Calvin auch in Parkanlagen das Wort des ewigen Lebens für diejenigen, die es hören wollten. Als die Zuhörerzahl nach einer gewissen Zeit anstieg, zog man es aus Sicherheitsgründen vor, sich außerhalb der Stadt zu versammeln. Eine Höhle in einer tiefen und engen Bergschlucht, wo Bäume und überhängende Felsen die Einsamkeit vollständig machten, wurde als Versammlungsort gewählt. Die Zuhörer verließen die Stadt in kleinen Gruppen auf verschiedenen Straßen und trafen sich an diesem Ort. Hier an dieser abgelegenen Stätte wurde die Bibel laut vorgelesen und erklärt. Hier wurde zum ersten Mal von Protestanten in Frankreich das Abendmahl gefeiert. Von dieser kleinen Gemeinschaft wurden mehrere treue Evangelisten in die Welt gesandt.VSL 206.1

    Noch einmal kehrte Calvin nach Paris zurück. Nicht einmal jetzt wollte er die Hoffnung aufgeben, dass Frankreich als Nation die Reformation annehmen würde. Für ihn blieben aber fast alle Türen verschlossen. Das Evangelium zu predigen hieß, den direkten Weg auf den Scheiterhaufen einzuschlagen. Da entschloss er sich, nach Deutschland aufzubrechen. Kaum hatte er Frankreich verlassen, brach ein Sturm über die Protestanten herein. Wäre er geblieben, hätte dies sicher zu seinem Tod geführt.VSL 206.2

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