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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Die Folgenschwerste Zeit

    Der Mittlerdienst Christi im himmlischen Heiligtum ist ein ebenso wesentlicher Teil des Heilsplans wie sein Tod am Kreuz. Mit seinem Tod begann er das Werk, zu dessen Vollendung er nach seiner Auferstehung in den Himmel fuhr. Im Glauben müssen wir »in das Innere hinter dem Vorhang” eingehen (Hebräer 6,19). »Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen.” (Hebräer 6,20) Dort spiegelt sich das Licht vom Kreuz auf Golgatha wider, und dort erhalten wir einen klareren Einblick in die Geheimnisse der Erlösung. Die Erlösung des Menschen wurde durch einen unendlichen Preis erreicht, das Opfer entspricht den höchsten Anforderungen des gebrochenen Gesetzes Gottes. Jesus hat den Weg zum Thron des Vaters geebnet, und durch seine Vermittlung können die aufrichtigen Wünsche aller Menschen, die im Glauben zu ihm kommen, vor Gott gebracht werden.VSL 442.3

    »Wer seine Sünde leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.” (Sprüche 28,13) Wenn jene, die ihre Fehler verheimlichen und entschuldigen, sehen könnten, wie Satan über sie jubelt, wie er Christus und seine heiligen Engel mit ihrem Wandel verhöhnt, würden sie ihre Sünden schnellstens bekennen und ablegen. Durch Schwächen im menschlichen Charakter verschafft sich Satan die Kontrolle über das ganze Denken, und er weiß, wenn solche Schwächen gehegt werden, dass er Erfolg haben wird. Deshalb gaukelt er den Nachfolgern Christi durch üble List ständig vor, Überwindung sei unmöglich. Aber Jesus bittet mit seinen verwundeten Händen und seinem zerschlagenen Leib und sagt allen, die ihm nachfolgen wollen: »Lass dir an meiner Gnade genügen.« (2. Korinther 12,9) »Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.” (Matthäus 11, 29.30) Niemand soll glauben, dass seine Fehler unheilbar seien. Gott schenkt Glauben und Gnade, sie zu überwinden.VSL 443.1

    Wir leben nun in der Zeit des Großen Versöhnungstags. Im Schattendienst, als der Hohepriester für Israel die Versöhnung erwirkte, waren alle aufgefordert, ihre Sünden zu bekennen und sich vor Gott zu demütigen, damit sie nicht aus dem Volk verstoßen würden. In gleicher Weise sollten sich heute alle, die den Wunsch haben, dass ihr Name im Lebensbuch stehen bleibt, in den wenigen noch verbleibenden Tagen ihrer Gnadenzeit vor Gott beugen, ihre Sünden ernst nehmen und echte Reue zeigen. Ihre Herzen müssen gewissenhaft und gründlich durchforscht werden. Der Leichtsinn, dem so viele bekennende Christen verfallen sind, muss abgelegt werden. Jeder, der seine üblen Neigungen überwinden will, die um die Vorherrschaft kämpfen, steht vor einer harten Auseinandersetzung. Jeder muss sich individuell vorbereiten. Es gibt keine Kollektiverlösung. Die Reinheit und Frömmigkeit des einen kann den Mangel an Frömmigkeit eines anderen nicht ausgleichen. Obwohl alle Völker vor Gott im Gericht erscheinen müssen, wird er den Fall jedes Einzelnen so genau und gründlich untersuchen, als ob es kein anderes Wesen auf der Erde gäbe. Jeder muss geprüft und ohne Flecken, Runzel oder Ähnliches befunden werden.VSL 443.2

    Es sind feierliche Szenen, die beim Abschluss des Versöhnungswerks ablaufen. Folgenschwere Entscheidungen werden getroffen. Das Gericht findet jetzt im himmlischen Heiligtum statt. Seit vielen Jahren geht dieses Werk voran. Bald, niemand weiß wie bald, werden auch die Fälle der Lebenden behandelt werden. Unser Leben wird in der Ehrfurcht gebietenden Gegenwart Gottes untersucht werden. Mehr denn je ist es heute für alle nötig, die Ermahnungen des Erlösers zu beherzigen: »Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.« (Markus 13,33) »Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.« (Offenbarung 3,3)VSL 443.3

    Wenn das Untersuchungsgericht abschließt, ist das Schicksal eines jeden Menschen entschieden, es sei zum Leben oder zum Tod. Die Gnadenzeit endet kurz vor der Erscheinung des Herrn in den Wolken des Himmels. Über diese Zeit sagt Christus in der Offenbarung: »Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig. Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.” (Offenbarung 22,11.12)VSL 444.1

    Gerechte wie Gottlose werden in ihrem sterblichen Zustand noch auf dieser Erde leben. Die Menschen werden pflanzen und bauen, essen und trinken und sind sich nicht bewusst, dass die endgültige und unwiderrufliche Entscheidung im himmlischen Heiligtum gefallen ist. Vor der Sintflut betrat Noah die Arche, Gott schloss ihn ein und die Gottlosen aus. Doch sieben Tage lang machte das Volk mit seinem sorglosen und vergnügungssüchtigen Leben weiter, spottete über die Warnungen vor einem drohenden Gericht und wusste nicht, dass sein Untergang bereits beschlossen war. »So wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns” (Matthäus 24,39), sagte Christus. Still und von niemandem beachtet wird die entscheidende Stunde wie ein Dieb in der Nacht kommen, die das Schicksal eines jeden besiegelt und dem Ungerechten die göttliche Gnade für immer entzieht.VSL 444.2

    »So wacht nun ... damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt.« (Markus 13,35.36) Gefährlich ist der Zustand derer, die beim Wachen müde werden und sich den Verlockungen der Welt zuwenden. Es kann sein, dass genau zu jener Stunde, in der sich der Geschäftsmann seinem Gewinnstreben hingibt, der Genussfreudige sein Vergnügen sucht und eine modebewusste Dame ihren Schmuck anlegt, der Richter der Welt das Urteil verkündet: »Man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden.” (Daniel 5,27) VSL 444.3

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