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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Ein Fremdkörper Im Universum

    Es gibt keine Erklärung für den Ursprung der Sünde oder eine Begründung für ihre Existenz. Doch man kann genug über den Ursprung der Sünde und über ihren Ausgang verstehen, um die Gerechtigkeit und Güte Gottes in seinem Umgang mit dem Bösen voll zu erkennen. Nichts lehrt die Schrift deutlicher, als dass Gott keinerlei Verantwortung für das Aufkommen der Sünde trägt, dass es keine willkürliche Rücknahme der göttlichen Gnade war, und dass es keine Unvollkommenheit in der göttlichen Herrschaft gab, die als Ursache für den Aufruhr hätten gelten können. Die Sünde ist ein Eindringling, für deren Aufkommen es keine Erklärung gibt. Sie ist ein Geheimnis, unerklärlich, und wer sie entschuldigt, verteidigt sie. Könnte man sie entschuldigen oder begründen, würde sie aufhören, Sünde zu sein. Unsere einzige Definition der Sünde ist die, die uns das Wort Gottes gibt. Sünde ist die »Übertretung des Gesetzes« (1. Johannes 3,4 Elb.). Sie ist die Folge einer Grundhaltung, die mit dem großen Gesetz der Liebe, welches die Grundlage der Herrschaft Gottes bildet, in Feindschaft steht.VSL 448.2

    Bevor das Böse entstand, war das Universum von Friede und Freude erfüllt. Alles war in vollkommener Harmonie mit dem Willen des Schöpfers. Die Liebe zu Gott stand über allem und die Liebe untereinander war ungeteilt. Christus, das Wort, der einzige Sohn Gottes, war eins mit dem ewigen Vater, eins in seiner Natur, in seinem Charakter und in seinen Absichten. Er war das einzige Wesen im Universum, das mit den Ratschlüssen und Absichten Gottes vollständig vertraut war. Bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen wirkte der Vater durch Christus. »Das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen« (Kolosser 1,16), und der ganze Himmel gelobte Christus und dem Vater die Treue.VSL 449.1

    Das Gesetz der Liebe war die Grundlage der göttlichen Herrschaft. Das Glück aller erschaffenen Wesen war von ihrer vollkommenen Übereinstimmung mit den erhabenen Grundsätzen der Gerechtigkeit abhängig. Gott wünscht sich von allen seinen Geschöpfen einen Dienst aus Liebe und eine Anerkennung, die einer bewussten Wertschätzung seines Charakters entspringt. An einer erzwungenen Gefolgschaft hat er keine Freude. Er beschenkt alle mit dem freien Willen, damit sie ihm aus freien Stücken dienen.VSL 449.2

    Aber es gab einen, der sich dazu entschloss, diese Freiheit zu missbrauchen. Bei ihm nahm die Sünde ihren Anfang. Gott hatte ihm nach Christus die höchste Ehre erwiesen und unter den himmlischen Bewohnern wurde ihm die höchste Macht und Herrlichkeit verliehen. Vor seinem Fall war Luzifer65Siehe Glossar »Satan, Teufel, Luzifer«, S. 678. heilig und rein und der Erste unter den schirmenden Cherubim. »So spricht der Herr, HERR: Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit ... Du warst ein mit ausgebreiteten Flügeln schirmender Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg; mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand. « (Hesekiel 28,12-15 Elb.)VSL 449.3

    Luzifer, von allen Engelscharen geliebt und geehrt, hätte in der Gunst Gottes bleiben und seine edle Macht benützen können, um andere zu segnen und seinen Schöpfer zu verherrlichen. Aber der Prophet sagt: »Dein Herz wollte hoch hinaus wegen deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht um deines Glanzes willen.” (Hesekiel 28,17 Elb.) Ganz allmählich entwickelte Luzifer das Verlangen, sich selbst zu erhöhen. »Weil sich dein Herz überhebt, als wäre es eines Gottes Herz.” (Hesekiel 28,6) »Du aber gedachtest in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung. ... Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« (Jesaja 14,13.14) Statt die Geschöpfe zu ermutigen, Gott durch Liebe und Treue zu ehren, war es Luzifers Bestreben, ihren Dienst und ihre Huldigung für sich selbst zu gewinnen. Eifersüchtig auf die Ehre, die der himmlische Vater allein seinem Sohn verliehen hatte, strebte dieser Engelfürst nach jener Macht, die ausschließlich Christus vorbehalten war.VSL 449.4

    Der ganze Himmel hatte Freude daran, die Herrlichkeit des Schöpfers zu bezeugen und ihn zu loben. Solange Gott auf diese Weise geehrt wurde, herrschten überall Friede und Freude. Doch nun störte ein Misston die himmlische Harmonie. Eigenruhm und Selbsterhöhung entsprachen nicht Gottes Willen und weckten düstere Vorahnungen bei denen, für die der Ruhm Gottes Vorrang hatte. Die himmlische Ratsversammlung verhandelte mit Luzifer. Der Sohn Gottes machte ihn auf die Größe, Güte und Gerechtigkeit des Schöpfers sowie auf die Unwandelbarkeit seines Gesetzes aufmerksam. Gott selbst hatte die himmlische Ordnung eingesetzt. Mit dem Abweichen würde Luzifer seinen Schöpfer entehren und sich ins Verderben stürzen. Aber die in unendlich großer Liebe und Barmherzigkeit ausgesprochene Warnung erregte nur seinen Widerstand. Luzifer war von der Eifersucht auf Christus vollkommen beherrscht und handelte umso entschlossener.VSL 450.1

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