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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Das Original Im Himmel

    Als die nach Wahrheit Suchenden erneut im Hebräerbrief nachforschten, fanden sie heraus, dass ein zweites oder neutestamentliches Heiligtum in dem bereits zitierten Text von Paulus eingeschlossen war: »Es hatte zwar auch der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum.« (Hebräer 9,1) Der Gebrauch des Wortes »auch” deutet an, dass Paulus dieses Heiligtum schon zuvor erwähnt hat. Am Anfang des vorhergehenden Kapitels lasen sie: »Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.” (Hebräer 8,1.2)VSL 376.1

    Hier wird das Heiligtum des Neuen Bundes erwähnt. Das Heiligtum des ersten Bundes wurde von Mose erbaut und von Menschen aufgerichtet. Das hier erwähnte wurde vom Herrn aufgerichtet und nicht von Menschen. In jenem Heiligtum führten irdische Priester ihren Dienst aus, in diesem dient Christus, unser großer Hoherpriester, zur Rechten Gottes. Das eine Heiligtum befand sich auf Erden, das andere ist im Himmel.VSL 376.2

    Weiter stellten sie fest: Das Heiligtum, das Mose erbaute, wurde nach einem Vorbild erstellt. Der Herr wies Mose an: »Genau nach dem Vorbild der Wohnung und nach dem Vorbild all ihrer Geräte, das ich dir zeige, so sollt ihr es machen.” (2. Mose 25,9 ZÜ) Und wiederum hieß der Auftrag: »Und achte darauf, dass du sie nach ihrem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt wird.” (2. Mose 25,40 ZÜ) Nach den Ausführungen des Paulus ist die erste Hütte »ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit: es werden da Gaben und Opfer dargebracht” (Hebräer 9,9). Ferner waren die heiligen Stätten »Abbilder der himmlischen Dinge” (Hebräer 9,23). Die Priester, die nach dem Gesetz Gaben darbrachten, dienten »nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen” (Hebräer 8,5), und »Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen« (Hebräer 9,24).VSL 376.3

    Das Heiligtum im Himmel, in welchem Jesus für uns dient, ist das große Vorbild [Original] und das Heiligtum, welches Mose erbaute, ist das Abbild davon. Gott gab den Erbauern des irdischen Heiligtums seinen Geist. Die bei seiner Erstellung entfaltete Kunstfertigkeit war eine Offenbarung göttlicher Weisheit. Die Wände sahen aus, als ob sie aus massivem Gold gebaut wären, und reflektierten das Licht des siebenarmigen Leuchters in alle Richtungen. Der Schaubrottisch und der Räucheraltar glänzten wie reines Gold. Die prächtigen Teppiche, welche die Decke bildeten, trugen zur Schönheit des Anblicks mit ihren eingestickten Engelsfiguren in Blau, Purpur und Scharlach bei. Hinter dem zweiten Vorhang erschien die Schechina62Siehe Glossar »Schechina«, S. 678., die sichtbare Offenbarung der Herrlichkeit Gottes. Niemand außer dem Hohepriester konnte in ihre Gegenwart treten und am Leben bleiben.VSL 376.4

    Die beispiellose Pracht der irdischen Stiftshütte widerspiegelte für das menschliche Vorstellungsvermögen die Herrlichkeit des himmlischen Tempels, in dem Christus, unser Vorläufer, vor Gottes Thron für uns dient. Am Aufenthaltsort des Königs der Könige dienen ihm »tausendmal Tausende«, und »zehntausendmal Zehntausende« stehen vor ihm (Daniel 7,10). Der himmlische Tempel ist erfüllt von der Herrlichkeit des ewigen Thrones Gottes und Seraphim, die strahlenden Engelwächter, verhüllen dort anbetend ihr Angesicht. Der großartigste, von Menschenhand je errichtete Bau konnte deshalb nur ein schwacher Abglanz dieser unermesslichen Größe und Herrlichkeit sein. Dennoch wurden durch das irdische Heiligtum und seine Dienste ganz wichtige Wahrheiten über das himmlische Heiligtum und das großartige Erlösungswerk, das dort für die Menschen ausgeführt wird, verständlich gemacht.VSL 377.1

    Die heiligen Stätten im himmlischen Heiligtum wurden durch die beiden Abteilungen im irdischen Heiligtum dargestellt. Als dem Apostel Johannes in der Vision ein Blick in den Tempel Gottes gewährt wurde, sah er dort, wie »sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron” (Offenbarung 4,5). Er erblickte einen Engel, der »hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron” (Offenbarung 8,3). Hier wurde dem Propheten erlaubt, in die erste Abteilung des Heiligtums im Himmel hineinzuschauen. Er sah dort die »sieben Fackeln mit Feuer” und »den goldenen Altar«, die im irdischen Heiligtum durch den goldenen Leuchter und den Räucheraltar dargestellt wurden. Wiederum heißt es: »Der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan« (Offenbarung 11,19), und er schaute in das Innere, hinter den zweiten Vorhang, in das Allerheiligste. Hier sah er »die Lade des Bundes«, dargestellt durch die heilige Lade, die Mose gebaut hatte und die das Gesetz Gottes enthielt.VSL 377.2

    Die Beweise für die Existenz eines himmlischen Heiligtums waren für jene, die dieser Frage nachgingen, unbestreitbar. Mose baute das irdische Heiligtum nach einem Vorbild, das ihm gezeigt wurde. Paulus lehrt, dass jenes Vorbild das wahre Heiligtum sei, das sich im Himmel befindet, und Johannes bezeugt, dass er es im Himmel sah.VSL 377.3

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