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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Jonas Unzufriedenheit Mit Gott

    Als Jona von der Absicht Gottes erfuhr, die Stadt zu verschonen, deren Einwohner trotz ihrer Bosheit in Sack und Asche Buße getan hatten, hätte er sich als Erster über die erstaunliche Gnade Gottes freuen sollen. Doch stattdessen grübelte er darüber nach, dass man ihn nun für einen falschen Propheten halten könnte. Weil er eifersüchtig auf seinen Ruf bedacht war, verlor er die Tatsache aus den Augen, dass jeder Mensch in dieser elenden Stadt einen unendlich größeren Wert besaß. Gottes Mitleid gegenüber den reumütigen Niniviten »gefiel Jona gar nicht, und er wurde zornig. Er sagte: ›Ach, Herr, genau das habe ich vermutet, als ich noch zu Hause war! Darum wollte ich ja auch nach Spanien fliehen. Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe und Erbarmen, du hast Geduld, deine Güte kennt keine Grenzen. Das Unheil, das du androhst, tut dir hinterher leid .‹« (Jona 4,1.2 GNB) Einmal mehr gab er seiner Neigung zum Zweifel nach, und einmal mehr überwältigte ihn der Missmut. Er verlor das Wohl anderer Menschen aus dem Auge und wollte lieber sterben, statt zu erleben, dass die Stadt verschont blieb. Unzufrieden rief er: »So mach nun meinem Leben ein Ende, Herr! Ich will lieber sterben als leben.« (Jona 4,3 NLB)MUO 183.6

    »Der Herr antwortete ihm: ›Ist es recht, dass du deshalb zornig bist?‹ Da ging Jona an den Ostrand der Stadt und machte sich eine Laubhütte, unter die er sich setzte, um abzuwarten, wie es mit der Stadt weiterging. Und Gott, der Herr, ließ einen Rizinusstrauch wachsen, der sich über Jonas Kopf ausbreitete und ihm Schatten gab. Das linderte sein Unbehagen, und Jona freute sich sehr über den Busch.« (Jona 4,4-6 NLB)MUO 184.1

    Dann erteilte der Herr dem Jona eine anschauliche Lehre. »Gott ließ ... einen Wurm kommen. Am nächsten Morgen bei Tagesanbruch fraß sich der Wurm durch den Busch, sodass dieser vertrocknete. Nachdem die Sonne aufgegangen war, schickte Gott einen sengenden Ostwind. Die Sonne brannte auf Jonas Kopf, bis er matt wurde und sich den Tod wünschte. ›Ganz sicher ist es besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe‹, rief er. Da sprach Gott zu Jona: ›Ist es richtig von dir, wegen des Rizinusstrauchs so zornig zu sein?‹ ›Ja‹, antwortete Jona, ›zornig bis zum Tod!‹ Da sprach der Herr: ›Dir tut es leid um den Busch, obwohl du nichts getan hast, um ihn entstehen zu lassen. Er wuchs in einer Nacht und verging über Nacht. Ninive aber hat über 120.000 Einwohner, die nicht zwischen links und rechts unterscheiden können, ganz zu schweigen von den vielen Tieren. Sollte ich eine so große Stadt nicht scho- nen?‹« (Jona 4,7-11 NLB)MUO 184.2

    Obwohl Jona verwirrt, gedemütigt und außerstande war, die Absicht Gottes bezüglich der Verschonung Ninives zu erkennen, hatte er dennoch seinen Auftrag erfüllt und die Stadt gewarnt. Die Vorhersage traf zwar nicht ein, aber dennoch kam die Warnungsbotschaft von Gott und erfüllte dessen Absicht. Die Herrlichkeit seiner Gnade wurde unter den Völkern offenbar. »Manche saßen in Finsternis ... Denn sie hatten sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt . Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Verzweiflung. Er führte sie aus Finsternis und tiefster Dunkelheit ... Er sprach ein Wort, und sie wurden gesund - so rettete er sie« vor dem Untergang (Psalm 107,10.11.13.14.20 NLB).MUO 184.3

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