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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Die Auswirkungen Von Salomos Abfall

    Salomos Reue war aufrichtig. Doch der Schaden, den sein böses Beispiel angerichtet hatte, konnte nicht ungeschehen gemacht werden. Es gab zwar auch während seines Abfalls Männer im Königreich, die treu zu dem standen, was ihnen anvertraut war, und die sich ihre Reinheit und Treue bewahrt hatten, doch wurden viele auf Abwege gelockt. Den Mächten des Bösen, die durch die Einführung des Götzendienstes und durch weltliche Gebräuche wirksam geworden waren, vermochte auch der reumütige König nicht leicht Einhalt zu gebieten. Sein Einfluss zum Guten war sehr geschwächt. Viele zögerten, seiner Führung voll zu vertrauen. Obschon der König seine Sünden bekannte und für spätere Generationen einen Bericht über seine Torheit und seine Reue verfasste, konnte er nie ganz darauf hoffen, den verderblichen Einfluss seiner verkehrten Taten völlig zu tilgen. Durch seinen Abfall von Gott ermutigt, fuhren viele in ihrer Bosheit fort und begingen viele Freveltaten. Auch der Niedergang etlicher seiner Nachfolger auf dem Thron kann auf den traurigen Einfluss zurückgeführt werden, den sein Missbrauch der gottgegebenen Kräfte ausübte.MUO 59.1

    In der Qual der bitteren Betrachtung seines bösen Verhaltens sah sich Salomo zu folgenden Erklärungen veranlasst: »Weisheit ist besser als Waffen, aber ein einziger Sünder kann viel Gutes zerstören.« (Prediger 9,18 NLB) »Etwas Schlimmes habe ich auf dieser Welt beobachtet, einen großen Fehler, den Machthaber immer wieder begehen: Die Törichten bekommen die höchsten Posten.« (Prediger 10,5.6 Hfa) »Tote Fliegen lassen das Öl des Salbenmischers stinken und gären. Ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit und Ehre.« (Prediger 10,1 Elb.)MUO 59.2

    Unter den vielen Lehren, die uns Salomos Leben erteilt, wird keine stärker betont als die Macht des Einflusses zum Guten oder zum Bösen. Wie begrenzt unser Wirkungskreis auch sein mag - wir üben dennoch einen Einfluss zur Freude oder zum Kummer aus. Jenseits unseres Wissens oder unserer Kontrolle wirkt er sich zum Segen oder Fluch für andere aus. Er kann mit der Düsternis der Unzufriedenheit und Selbstsucht beladen oder mit dem tödlichen Makel einer Lieblingssünde vergiftet sein; oder er kann mit der Leben spendenden Kraft des Glaubens, des Muts und der Hoffnung sowie dem süßen Duft der Liebe erfüllt sein. Außer Frage: Er übt die Macht zum Guten oder zum Bösen aus.MUO 60.1

    Dass unser Einfluss wie »ein Geruch des Todes zum Tode« (2. Korinther 2,16a) sein kann, ist ein furchtbarer Gedanke, doch ist diese Möglichkeit nicht auszuschließen. Wer kann den Verlust ermessen, wenn dadurch ein Mensch irregeleitet wird und das ewige Leben einbüßt! Eine einzige übereilte Handlung oder ein unbedachtes Wort kann einen so tiefen Einfluss auf das Leben eines anderen ausüben, dass es zu dessen Verderben gereicht. Ein einziger Makel im Charakter vermag viele von Christus abzuwenden.MUO 60.2

    Wenn die Saat eine Ernte erbringt und diese ihrerseits ausgesät wird, wird die Ernte vervielfacht. Diese Gesetzmäßigkeit gilt auch für unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Jedes Verhalten und jedes Wort ist ein Same, der Frucht bringt. Jede Tat, die rücksichtsvoller Freundlichkeit, dem Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes oder der Selbstverleugnung entspringt, pflanzt sich ihrerseits in anderen fort und durch sie wieder in anderen. Ebenso ist jede Handlung aus Neid, Hass oder Zwietracht wie ein Same, der aus einer »giftigen Wurzel« aufgewachsen ist, durch die »viele vergiftet« werden (Hebräer 12,15b GNB). Und eine viel größere Anzahl wird durch diese »vielen« vergiftet! So setzt sich das Säen des Guten und Bösen in Zeit und Ewigkeit fort.MUO 60.3

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