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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Warnungen An Junge Und Ältere Menschen

    Salomos spätere Schriften zeigen, dass er - als er immer mehr die Boshaftigkeit seines Verhaltens einsah - sein Augenmerk darauf lenkte, die Jugendlichen zu warnen, nicht in die Irrtümer zu verfallen, die ihn dazu verleitet hatten, des Himmels erlesenste Gaben für Nichtigkeiten zu verschwenden. Voller Kummer und Scham gestand er, dass er sich in der Reife des Mannesalters, als er in Gott seinen Trost, seine Hilfe und sein Leben hätte finden sollen, vom Licht des Himmels und der Weisheit Gottes abgewandt habe. Anstelle der Anbetung des Herrn habe er den Götzendienst gesetzt. Nachdem er durch traurige Erfahrungen erkannt hatte, wie töricht ein solches Leben ist, war es sein sehnliches Verlangen, andere davor zu bewahren, dieselbe schmerzliche Erfahrung zu machen.MUO 56.3

    Mit ergreifenden Worten schrieb er über die Vorrechte und Verantwortung der Jugendlichen im Dienste Gottes: »Das Licht der Sonne sehen zu können bedeutet Glück und Freude. Genieße froh jeden Tag, der dir gegeben ist! Auch wenn du noch viele vor dir hast - denk daran, dass die Nacht, die ihnen folgt, noch länger ist. Alles, was noch kommt, ist vergeblich. Freue dich, junger Mensch! Sei glücklich, solange du noch jung bist! Tu, was dir Spaß macht, wozu deine Augen dich locken! Aber vergiss nicht, dass Gott für alles von dir Rechenschaft fordern wird. Halte dir den Ärger von der Seele und die Krankheit vom Leib. Jugend und dunkles Haar sind so vergänglich.« (Prediger 11,7-10 GNB)MUO 56.4

    »Denk an deinen Schöpfer, solange du noch jung bist, ehe die schlechten Tage kommen und die Jahre, die dir nicht gefallen werden. Dann verdunkeln sich dir Sonne, Mond und Sterne, und nach jedem Regen kommen wieder neue Wolken. Dann werden deine Arme, die dich beschützt haben, zittern, und deine Beine, die dich getragen haben, werden schwach. Die Zähne fallen dir aus, einer nach dem anderen. Deine Augen werden trüb und deine Ohren taub. Deine Stimme wird dünn und zittrig. Das Steigen fällt dir schwer, und bei jedem Schritt bist du in Gefahr zu stürzen. Draußen blüht der Mandelbaum, die Heuschrecke frisst sich voll, und die Kapernfrucht bricht auf. Aber dich trägt man zu deiner letzten Wohnung. Auf der Straße stimmen sie die Totenklage für dich an. Genieße dein Leben, bevor es zu Ende geht, wie eine silberne Schnur zerreißt oder eine goldene Schale zerbricht, wie ein Krug an der Quelle in Scherben geht oder das Schöpfrad zerbrochen in den Brunnen stürzt. Dann kehrt der Leib zur Erde zurück, aus der er entstanden ist, und der Lebensgeist geht zu Gott, der ihn gegeben hat.« (Prediger 12,1-7 GNB)MUO 57.1

    Reich an Warnungen ist das Leben Salomos nicht nur für junge Leute, sondern auch für jene in reiferem Alter und für solche, mit denen es schon bergab geht und deren Lebenstage sich dem Ende zuneigen. Wir sehen und hören, wie unbeständig Jugendliche sind, wie sie zwischen Recht und Unrecht hin- und herschwanken und wie sich die Flut übler Leidenschaften für sie als zu stark erweist. Von Menschen in gesetzterem Alter erwarten wir keine derartige Unbeständigkeit und Treulosigkeit. Wir erwarten, dass ihr Charakter ausgebildet ist und sie fest verankerte Grundsätze besitzen. Doch dem ist nicht immer so. Als Salomos Charakter unbiegsam wie eine Eiche hätte sein sollen, büßte er seine Standhaftigkeit im Sturm der Versuchung ein. Als er am stärksten hätte sein müssen, zeigte sich seine Schwäche.MUO 57.2

    Von solchen Beispielen sollten wir lernen, dass Wachsamkeit und Gebet der einzige Schutz für Jung und Alt sind. Eine herausgehobene Stellung und großartige Vorrechte bieten keine Sicherheit. Auch wer sich jahrelang einer echten christlichen Erfahrung erfreut hat, bleibt dennoch Satans Angriffen ausgesetzt. Im Kampf mit der Sünde von innen und der äußeren Versuchung wurde selbst der weise und mächtige Salomo besiegt. Sein Versagen lehrt uns, dass niemand ohne Gefahr seiner eigenen Weisheit und Rechtschaffenheit vertrauen kann, wie groß seine geistigen Fähigkeiten auch sein mögen und wie treu er in der Vergangenheit Gott gedient haben mag.MUO 57.3

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