Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Macht Und Ohnmacht - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Die Unterredung Mit Dem König Artaxerxes

    Vier Monate lang wartete Nehemia auf eine günstige Gelegenheit, um dem König seine Bitte vorzutragen. Obwohl sein Herz voller Kummer war, versuchte er, während dieser Zeit in der Gegenwart des Königs heiter zu wirken. In den Hallen der Pracht und des Luxus mussten alle fröhlich und glücklich erscheinen. Kein Gesicht eines königlichen Dieners durfte von Kummer gezeichnet sein. Doch Nehemias Stunden der Zurückgezogenheit waren menschlichen Blicken verborgen. Seine vielen Gebete, Bekenntnisse und Tränen wurden nur von Gott und seinen Engeln gehört und gesehen.MUO 427.4

    Schließlich konnte der Kummer, der das Herz dieses Patrioten bedrückte, nicht länger verborgen bleiben. Schlaflose Nächte und von Sorgen erfüllte Tage hinterließen Spuren auf seinem Antlitz. Der König, der stets ängstlich auf seine Sicherheit bedacht war, las in den Gesichtern und durchschaute jede Verstellung. Er sah, dass eine verborgene Schwierigkeit seinen Mundschenk bedrängte. »Warum siehst du so bedrückt aus? Du bist doch nicht etwa krank!«, fragte er. »Nein, irgendetwas belastet dich!« (Nehemia 2,2 Hfa)MUO 427.5

    Die Frage erfüllte Nehemia mit Befürchtungen. Würde der König nicht zornig sein, wenn er hörte, dass die Gedanken seines Hofbeamten in weiter Ferne bei dessen Volk weilten, während dieser äußerlich seinen Dienst versah? Würde er dafür gar sein Leben verlieren? Wurde sein geliebter Plan, Jerusalems Stärke wiederherzustellen, jetzt zunichte gemacht? Mit bebenden Lippen und Tränen in den Augen offenbarte er die Ursache seines Kummers: »Der König möge ewig leben! Kann ich denn fröhlich aussehen? Die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, ist verwüstet, und ihre Tore sind vom Feuer zerstört.« (Nehemia 2,3 GNB)MUO 428.1

    Der Bericht vom Zustand Jerusalems erweckte die Anteilnahme des Monarchen, ohne dessen Argwohn wachzurufen. Bei der nächsten Frage kam die günstige Gelegenheit, auf die Nehemia lange gewartet hatte: »Was erbittest du von mir?« Aber der Gottesmann wagte nicht zu antworten, ehe er Weisung von einem Höheren als Artaxerxes erbeten hatte. Er musste eine heilige Aufgabe erfüllen, für die er die Hilfe des Königs benötigte. Er erkannte, dass viel davon abhing, wie er die Angelegenheit vortrug, damit er dessen Zustimmung und Unterstützung gewann. »Ich flehte zum Gott des Himmels«, berichtet er (Nehemia 2,4 NLB). Mit diesem kurzen Gebet kam Nehemia in die Gegenwart des Königs aller Könige und gewann eine Macht für sich, die Herzen wie Wasserströme lenken kann.MUO 428.2

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents