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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Der Besuch Der Königin Von Saba

    So war es noch, als die Königin von Saba Salomo besuchte. Sie hatte von seiner Weisheit und vom prächtigen Tempel, den er erbaut hatte, gehört. Deshalb nahm sie sich vor, »ihn mit Rätseln auf die Probe zu stellen«, um sich selbst von seinen berühmten Leistungen zu überzeugen. »Mit großem Gefolge ... begleitet von einer mit Balsam-Öl, Gold und kostbaren Edelsteinen reich beladenen Kamelkarawane«, begab sie sich auf die lange Reise nach Jerusalem. »Als sie zu Salomo kam, sprach sie mit ihm über alles, was sie sich vorgenommen hatte.« (2. Chronik 9,1 NLB; vgl. 1. Könige 10,1.2) Sie sprach mit ihm über die Geheimnisse der Natur, und Salomo belehrte sie über den Gott der Natur, den großen Schöpfer, der im höchsten Himmel wohnt und über alles herrscht. »Salomo beantwortete alle ihre Fragen; nichts war so schwierig, dass er es ihr nicht erklären konnte.« (2. Chronik 9,2 NLB).MUO 47.3

    »Als die Königin von Saba die Weisheit Salomos erkannte und den Palast sah, den er gebaut hatte, war sie außer sich vor Staunen ... ›Alles, was ich in meinem Land über deine Fähigkeiten und deine Weisheit gehört habe, ist wahr! ‹, sagte sie, ›Ich habe es nicht geglaubt, bis ich hierher kam und es mit eigenen Augen sah. Dabei wurde mir nicht einmal die Hälfte davon berichtet. Deine Weisheit ist noch größer, als man mir sagte. Wie glücklich dieses Volk sein muss! Was für ein Vorrecht für deine Minister, dir Tag um Tag zu dienen und deine Weisheit zu hören!« (2. Chronik 9,3-7 NLB; vgl. 1. Könige 10,4-8)MUO 47.4

    Am Ende ihres Besuches war die Königin so gründlich von Salomo über die Quelle seiner Weisheit und seines Wohlstands unterrichtet, dass sie sich gedrungen fühlte, nicht mehr das menschliche Werkzeug zu preisen, sondern auszurufen: »Der Herr, dein Gott, sei gepriesen, der Freude hat an dir und hat dich auf den Thron gesetzt, damit du in seinem Namen herrschst. Weil dein Gott Israel so sehr liebt und weil er will, dass dieses Reich für immer besteht, hat er dich zum König gemacht, damit durch dich Recht und Gerechtigkeit herrschen.« (2. Chronik 9,8 NLB) Diesen Eindruck sollten nach Gottes Willen alle Völker erhalten. Als »alle Könige auf Erden begehrten, Salomo zu sehen, um seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte« (2. Chronik 9,23), ehrte Salomo Gott eine ganze Zeitlang, indem er ehrfurchtsvoll auf den Schöpfer des Himmels und der Erde und auf den allweisen Herrscher des Universums hinwies.MUO 47.5

    Welchen Platz hätte Salomo in der Geschichte einnehmen können, wenn er weiterhin mit demütigem Herzen das Augenmerk der Menschen von sich weg und auf den hingelenkt hätte, der ihm Weisheit, Reichtum und Ehre verliehen hatte! Doch die inspirierten Schriften berichten nicht nur von seinen Tugenden, sondern bezeugen auch getreu seinen Fall. Er wurde zum Gipfel irdischer Größe erhoben und war von kostbaren Gaben umgeben, bis er taumelte, sein Gleichgewicht verlor und stürzte. Andauernd von den Menschen dieser Welt gepriesen, konnte er den dargebotenen Schmeicheleien nicht mehr widerstehen. Die Weisheit, die ihm zur Verherrlichung des Gebers geschenkt worden war, erfüllte ihn am Ende mit Stolz. Schließlich gestattete er den Menschen, von ihm als von dem zu reden, dem am meisten Lob für die einzigartige Pracht des Bauwerks gebührt, das doch geplant und errichtet worden war, um den »Namen des Herrn, des Gottes Israels«, zu ehren (1. Könige 8,17).MUO 48.1

    So kam es, dass der Tempel Jahwes bei den Völkern als der »Tempel Salomos« bekannt wurde. Das menschliche Werkzeug hatte die Ehre für sich in Anspruch genommen, die in Wahrheit dem gebührte, der höher als die Höchsten ist. Selbst heute noch wird der Tempel, von dem Salomo dem Herrn versichert hatte, dass »dein Name über diesem Hause genannt« sei (1. Könige 8,43c), meistens nicht als »Tempel des Herrn«, sondern als »Tempel Salomos« bezeichnet.MUO 48.2

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