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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Alle Versammeln Sich Auf Dem Karmel

    Früh am Morgen des festgesetzten Tages versammelten sich die Scharen des abtrünnigen Volkes voll gespannter Erwartung in der Nähe des Berggipfels. Die Propheten Isebels marschierten in eindrucksvoller Ordnung auf. In königlichem Prunk erschien der Herrscher und stellte sich an die Spitze der Priester, und diese Götzendiener begrüßten ihn mit lautem Zuruf. Die Herzen der Priester erfüllte jedoch Besorgnis, als sie daran dachten, dass auf das Wort des Propheten hin das Land Israel dreieinhalb Jahre lang Tau und Regen entbehren musste. Sie waren sich sicher, dass ihnen eine schreckliche Krise bevorstand. Die Götter, auf die sie ihr Vertrauen gesetzt hatten, waren nicht fähig gewesen, Elia als falschen Propheten zu entlarven. Ihrem rasenden Geschrei, ihren Gebeten, ihren Tränen, ihrer Erniedrigung, ihren abstoßenden Zeremonien und ihren kostspieligen, unaufhörlichen Opfern gegenüber hatten sich die Gegenstände ihrer Anbetung befremdend gleichgültig verhalten.MUO 100.1

    Dem König, den falschen Propheten und dem ringsum versammelten Israel trat Elia als Einziger gegenüber, der zur Rechtfertigung der Ehre des Herrn erschienen war. Er, dem das ganze Land die Schuld an dem Elend zuschrieb, stand scheinbar schutzlos vor dem Monarchen Israels, den Propheten Baals, den Kriegsleuten und den Tausenden Menschen um sie herum. Doch Elia war nicht allein. Über ihm und um ihn her scharten sich himmlische Heerscharen - Engel von überlegener Stärke, die ihn beschirmten.MUO 100.2

    Unerschrocken und furchtlos steht der Prophet vor der Menge und ist sich seines Auftrages zur Ausführung des göttlichen Befehls völlig bewusst. Sein Gesicht strahlt eine ehrfurchtgebietende Feierlichkeit aus. Besorgt wartet das Volk darauf, dass er etwas sagt. Zuerst blickt Elia auf den niedergebrochenen Altar des Herrn, dann auf die vielen Anwesenden und ruft mit klarer, durchdringender Stimme: »Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach.« (1. Könige 18,21)MUO 100.3

    »Das Volk antwortete ihm nichts.« (1. Könige 18,21c) Kein einziger aus der großen Schar wagte seine Treue zu Jahwe zu bekunden. Wie eine dunkle Wolke hatten sich Täuschung und Blindheit über Israel ausgebreitet. Dieser verhängnisvolle Abfall war nicht plötzlich über sie gekommen, sondern hatte sich allmählich entwickelt, als sie es ein um das andere Mal versäumten, die Worte der Warnung und Ermahnung zu beachten, die ihnen der Herr gesandt hatte. Mit jedem neuen Abweichen vom rechten Tun, mit jeder weiteren Weigerung zu bereuen, hatte sich ihre Schuld vertieft und waren sie weiter vom Himmel abgekommen. Auch jetzt - in der Stunde der Entscheidung -weigerten sie sich weiterhin, sich auf Gottes Seite zu stellen.MUO 100.4

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