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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Der Höhepunkt Des Abfalls

    Der götzendienerische Kurs von Ahas konnte angesichts der ernsten Aufrufe der Propheten nur zu einem Ergebnis führen: »Daher ist der Zorn des Herrn über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie dahingegeben zum Entsetzen und zum Erschrecken, dass man sie verspottet.« (2. Chronik 29,8) In seinem Reich ging es rasch abwärts, und dessen Bestand wurde bald durch einfallende Heere gefährdet. »Als Ahas regierte, rückten König Rezin von Syrien und König Pekach von Israel, der Sohn von Remalja, gegen Jerusalem heran und belagerten es.« (2. Könige 16,5 GNB)MUO 222.1

    Wären Ahas und seine Führungskräfte dem Allerhöchsten treu gewesen, hätten sie sich vor solch einer unnatürlichen Allianz nicht zu fürchten brauchen. Aber durch fortgesetzte Gesetzesübertretung waren sie geschwächt. Von namenloser Angst vor den Strafgerichten eines zornigen Gottes erfüllt, »bebte [Ahas] das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Wald beben vom Wind« (Jesaja 7,2). In dieser Notlage erging das Wort des Herrn an Jesaja mit der Aufforderung, zum zitternden König zu gehen und ihm zu sagen: »Bleib ruhig, hab keine Angst! Werde nicht weich vor dem Zorn Rezins und Pekachs ... Die Syrer unter Rezin und die Efraimiten unter dem Sohn Remaljas planen zwar Böses gegen dich. Sie sagen: Wir wollen nach Juda hinaufziehen, den Leuten dort Angst einjagen, das Land an uns bringen und als neuen König den Sohn Tabeals einsetzen! Aber der Herr, der mächtige Gott, sagt: Das wird ihnen nicht gelingen!« (Jesaja 7,4-7 GNB) Der Prophet erklärte, dass das Reich Israel und Syrien bald ein Ende nehmen würden. »Wenn ihr nicht glaubt, dann werdet ihr nicht bestehen.« (Jesaja 7,9b NLB)MUO 222.2

    Es wäre für das Reich Juda viel besser gewesen, wenn Ahas diese Botschaft des Himmels angenommen hätte. Da er aber lieber auf menschliche Strategie setzte, suchte er Hilfe bei den Heiden. In seiner Verzweiflung ließ er Tiglat-Pileser III., dem König von Assyrien, die Nachricht zukommen: »Ich bin dein Diener und dein Sohn! Der König von Syrien und der König von Israel greifen mich an; komm und rette mich aus ihrer Hand!« (2. Könige 16,7 GNB) Mit dieser Bitte sandte er ein reiches Geschenk aus dem Schatz des Königs und aus dem Vorratshaus des Tempels.MUO 222.3

    Die erbetene Hilfe kam auch, und König Ahas erfuhr vorübergehende Entlastung, aber um welchen Preis für Juda! Der gezahlte Tribut weckte die Habgier von Assyrien, und bald drohte dieses heimtückische Volk, Juda zu überfallen und zu vernichten. Ahas und seine unglücklichen Untertanen quälte nun die Angst, völlig in die Hände der grausamen Assyrer zu fallen.MUO 222.4

    »Der Herr demütigte Juda« wegen fortwährender Übertretungen (2. Chronik 28,19). Anstatt sich in dieser Prüfungszeit zu bekehren, »verhielt sich König Ahas gegenüber dem Herrn sogar noch treuloser. Er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn besiegt hatten, denn er sagte sich: ›Diese Götter haben den Herrschern von Aram geholfen, also werden sie auch mir helfen, wenn ich ihnen opfere.‹« (2. Chronik 28,22b.23a NLB)MUO 222.5

    Gegen Ende seiner Herrschaft ließ dieser abtrünnige König sogar den Tempel schließen. Der Heiligtumsdienst wurde unterbrochen. Kein Leuchter brannte mehr vor dem Altar; kein Sühnopfer wurde mehr für die Sünden des Volkes dargebracht; kein Weihrauch stieg mehr beim Morgen- und Abendopfer auf. Während die Einwohner der gottlosen Stadt die Höfe des Hauses Gottes verließen und verschlossen, errichteten sie frech ihre Altäre an den Straßenecken in Jerusalem, um heidnische Gottheiten anzubeten. Allem Anschein nach hatte das Heidentum gesiegt. Die Mächte der Finsternis hatten nahezu die Oberhand gewonnen.MUO 223.1

    Aber in Juda lebten einige, die ihre Treue zum Herrn hochhielten und es standhaft ablehnten, sich zum Götzendienst verleiten zu lassen. Auf diese setzten Jesaja, Micha und ihre Gefährten ihre Hoffnung, als sie den Verfall während der letzten Jahre des Ahas betrachteten. Zwar war ihr Heiligtum geschlossen, dennoch wurde den Treuen zugesichert: »Gott ist mit uns! ... Erachtet nichts außer dem Herrn, dem Allmächtigen, als heilig. Ihn sollt ihr fürchten, und vor ihm sollt ihr Ehrfurcht haben. So wird er [für euch] ein Heiligtum sein.« (Jesaja 8,10c.13.14a NLB) MUO 223.2

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