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Wie Alles Begann - Contents
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    Josef Gibt Sich Seinen Brüdern Zu Erkennen

    Nun war Josef zufriedengestellt. Er sah bei den Brüdern das Ergebnis tiefer, echter Reue. Als er Judas edlen Vorschlag hörte, befahl er allen Männern außer seinen Brüdern, den Raum zu verlassen. Dann rief er, laut weinend: »Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch?” (1. Mose 45,3)WAB 211.1

    Seine Brüder standen regungslos da, stumm vor Schreck und Staunen. Der Herrscher Ägyptens ihr Bruder Josef, den sie beneidet hatten, den sie töten wollten und schließlich als Sklaven verkauften! All ihre schlechte Behandlung, die sie ihm angetan hatten, fiel ihnen wieder ein. Sie erinnerten sich, wie sie seine Träume verachtet hatten und deren Erfüllung zu verhindern suchten. Und doch hatten sie ihren Teil dazu beigetragen, dass sich diese Träume erfüllten. Nun, da sie völlig in seiner Gewalt waren, würde er sicher das Unrecht rächen, das sie ihm angetan hatten.WAB 211.2

    Als er ihre Verwirrung bemerkte, sagte er freundlich zu ihnen: »Kommt her zu mir!« Während sie näher traten, fuhr er fort: »Ich bin euer Bruder Josef, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Aber macht euch deswegen keine Vorwürfe. Gott selbst hat mich vor euch her geschickt, um euer Leben zu retten.” (1. Mose 45,4.5 NLB) Er spürte, dass sie für ihre Grausamkeit ihm gegenüber genug gelitten hatten, und wollte ihnen edelmütig die Angst nehmen und ihre bitteren Selbstvorwürfe zerstreuen.WAB 211.3

    »Denn schon seit zwei Jahren herrscht nun die Hungersnot und auch in den nächsten fünf Jahren wird man weder säen noch ernten können. Gott hat mich vor euch her geschickt, damit er euch auf wunderbare Art und Weise am Leben erhält und einige von euch übrig bleiben. Ja, nicht ihr habt mich hierher geschickt, sondern Gott! Und er hat mich zum wichtigsten Berater des Pharao gemacht - zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Herrscher über ganz Ägypten. Kehrt schnell zu meinem Vater zurück und sagt ihm: ›Dies lässt dir dein Sohn Josef sagen: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gemacht. Komm schnell herab zu mir! Zögere nicht! Du kannst in der Provinz Goschen wohnen, damit du in meiner Nähe bist, du und deine Kinder und Enkelkinder, deine Schaf- und Rinderherden und dein ganzer Besitz. Ich werde für euch sorgen, damit du und deine Familie nicht verarmen, denn es liegen noch fünf Jahre des Hungers vor uns.‹ ... Ihr seht selbst, und auch mein Bruder Benjamin kann sehen, dass ich wirklich Josef bin, der zu euch redet!« (1. Mose 45,6-12 NLB) Nach diesen Worten »umarmte er [weinend] Benjamin und auch Benjamin begann zu weinen. Dann küsste Josef weinend alle seine Brüder. Danach unterhielten sich seine Brüder mit ihm” (1. Mose 45,14.15 NLB). Demütig bekannten sie ihre Schuld und baten ihn um Vergebung. Sie hatten seinetwegen lange Ängste und Gewissensnöte erlitten und waren nun froh, dass er noch am Leben war.WAB 211.4

    Die Nachricht von diesen Ereignissen wurde schnell dem König überbracht. Weil ihm sehr daran lag, Josef seine Dankbarkeit zu erweisen, bestätigte er sofort die Einladung seines Stellvertreters an dessen Familie. Er sagte: »Das Beste aus ganz Ägypten soll euch gehören.« (1. Mose 45,20 NLB) Man stattete die Brüder mehr als reichlich mit Nahrung, mit Wagen und sonst allem aus, was für ihren Umzug nach Ägypten mitsamt ihren Familien und dem Gesinde nötig war. Dann ließ man sie die Heimreise antreten. Seinen Bruder Benjamin hatte Josef mit mehr Kostbarkeiten beschenkt als die anderen. Weil er aber fürchtete, es könnten sich auf der Heimreise Streitigkeiten erheben, ermahnte er sie beim Aufbruch: »Streitet euch nicht unterwegs!« (1. Mose 45,24 NLB)WAB 212.1

    Mit der freudigen Nachricht »Josef lebt noch! ... Und er ist Herrscher über ganz Ägypten!« (1. Mose 45,26 NLB) kehrten Jakobs Söhne zu ihrem Vater zurück. Der alte Mann war zunächst überwältigt. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Aber als er den langen Zug der Wagen und die beladenen Tiere sah und auch Benjamin wieder bei sich hatte, ließ er sich überzeugen. Mit übergroßer Freude rief er aus: »Das genügt! Mein Sohn Josef lebt noch! Ich will mich auf den Weg machen und ihn noch einmal sehen, bevor ich sterbe.” (1. Mose 45,28 NLB)WAB 212.2

    Eine weitere Demütigung blieb den zehn Brüdern nicht erspart. Sie gestanden ihrem Vater nun den Betrug und die Grausamkeit, die sein und ihr Leben so viele Jahre lang vergiftet hatten. Eine so gemeine Sünde hätte ihnen Jakob nicht zugetraut, aber er erkannte, dass Gott alles zu einem guten Ende gewendet hatte. Deshalb vergab er seinen fehlerhaften Söhnen und segnete sie.WAB 212.3

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