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Wie Alles Begann - Contents
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    Mirjams Bestrafung

    Gott hatte Mose erwählt und seinen Geist auf ihn gelegt. Mirjam und Aaron machten sich mit ihrer Auflehnung daher nicht nur an ihrem Führer, den Gott berufen hatte, der Untreue schuldig, sondern auch an Gott selbst. Die aufrührerischen Gerüchtestreuer wurden zum Heiligtum bestellt und Mose persönlich gegenübergestellt. »Dann kam der Herr in der Wolkensäule herab und stellte sich in den Eingang des Zeltes Gottes. Er rief Aaron und Mirjam zu sich und die beiden traten vor.« (4. Mose 12,5 NLB) Ihr Anspruch, die Gabe der Weissagung zu besitzen, wurde nicht bestritten. Gott mochte tatsächlich in Gesichten und Träumen zu ihnen gesprochen haben. Aber Mose, dem nach den Worten des Herrn sein »ganzes Haus anvertraut« (4. Mose 12,7) war, gewährte er eine persönlichere Verbindung. Mit ihm sprach Gott »von Mund zu Mund«. Deshalb richtete er die Frage an sie: »Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht Mose zu reden? Und der Zorn des Herrn entbrannte gegen sie, und er wandte sich weg.« (4. Mose 12,8.9) Zum Zeichen seines Missfallens wich die Wolke vom Heiligtum, und Mirjam wurde geschlagen. Sie wurde »aussätzig wie Schnee« (4. Mose 12,10). Aaron blieb zwar verschont, aber Mirjams Bestrafung war auch für ihn eine harte Zurechtweisung.WAB 363.2

    Als nun ihr Hochmut bestraft worden war, bekannte Aaron, dass er und seine Schwester gesündigt hatten. Er flehte, Mirjam nicht an dieser abscheulichen und tödlichen Geißel sterben zu lassen. Als Antwort auf Moses Gebete wurde der Aussatz geheilt. Mirjam wurde allerdings sieben Tage lang vom Lager ausgeschlossen. Erst als sie die Gemeinschaft verlassen hatte, ließ sich das Zeichen der Gunst Gottes wieder auf das heilige Zelt nieder. Mit Rücksicht auf ihre hohe Stellung und aus Trauer über ihre schwere Strafe blieben die Israeliten in Hazerot und warteten auf Mirjams Rückkehr.WAB 364.1

    Diese Äußerung göttlichen Missfallens sollte für ganz Israel eine Warnung sein. Es sollte dem wachsenden Geist der Unzufriedenheit und des Aufbegehrens Einhalt gebieten. Hätte Gott Mirjams Neid und Missfallen nicht mit einem deutlichen Zeichen bestraft, wären schlimme Folgen daraus entstanden. Neid ist einer der teuflischsten Züge, die ein Mensch besitzen kann, und in den Auswirkungen einer der unheilvollsten. Der weise Mann sagt: »Zorn ist grausam und Wut wie überschäumendes Wasser; doch noch unerträglicher ist Eifersucht.” (Sprüche 27,4 GNB) Neid und Eifersucht verursachten die erste Uneinigkeit im Himmel. Wo man sie gewähren ließ, haben sie unsägliches Elend über die Menschen gebracht. »Wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge.« (Jakobus 3,16)WAB 364.2

    Es sollte nicht als geringfügig gewertet werden, wenn jemand schlecht über andere spricht oder sich zum Richter ihrer Beweggründe oder ihres Verhaltens aufspielt. »Wer seinen Bruder verleumdet oder verurteilt, der verleumdet und verurteilt das Gesetz. Verurteilst du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.« (Jakobus 4,11) Es gibt nur einen Richter, nämlich den, »der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und ... das Trachten der Herzen offenbar machen« wird (1. Korinther 4,5). Wer es unternimmt, seine Mitmenschen zu richten und zu verurteilen, maßt sich ein Recht an, das nur dem Schöpfer zusteht.WAB 364.3

    Die Bibel lehrt ausdrücklich, dass wir uns vor leichtfertigen Anklagen gegen jene hüten sollen, die Gott als seine Botschafter berufen hat. Der Apostel Petrus beschrieb gewisse Menschen, die verkommene Sünder sind, mit den Worten: »Verwegen und frech, wie sie sind, fürchten sie sich nicht, Majestäten zu lästern, wo doch Engel, die an Stärke und Macht größer sind, kein lästerndes Urteil gegen sie bei dem Herrn vorbringen.” (2. Petrus 2,10.11 Schl.) Und Paulus schrieb in einer Unterweisung für jene, die als Gemeindeleiter eingesetzt sind: »Nimm keine Klage gegen einen Ältesten entgegen, es sei denn, sie stützt sich auf zwei oder drei Zeugen.” (1. Timotheus 5,19 ZÜ) Gott hat manchen Menschen die große Verantwortung übertragen, Leiter und Lehrer seines Volkes zu sein. Er wird die Gemeindeglieder dafür verantwortlich machen, wie sie mit seinen Dienern umgehen. Wir sollen denen Ehre erweisen, die Gott geehrt hat. Das Gericht, das über Mirjam verhängt wurde, ist eine ernste Warnung. Sie ist an alle gerichtet, die Eifersucht hegen und gegen die murren, denen Gott die Last für sein Werk aufgetragen hat. WAB 365.1

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