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Wie Alles Begann - Contents
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    Ein Mann Mit Übernatürlichen Kräften

    Von Bileam, der in Mesopotamien wohnte, wurde berichtet, er habe übernatürliche Kräfte. Sein Ruf war bis ins Moabiter-Land gedrungen. Deshalb wurde beschlossen, ihn um Hilfe zu bitten. Botschafter aus den »Ältesten der Moabiter« und den »Ältesten der Midianiter« wurden zu ihm gesandt, um sich seiner Wahrsagerei und Zauberei gegen Israel zu versichern (4. Mose 22,7).WAB 419.5

    Die Gesandten brachen sofort zu ihrer langen Reise über die Berge und durch die Wüsten nach Mesopotamien auf. Nachdem sie Bileam gefunden hatten, trugen sie ihm das Anliegen ihres Königs vor: »Es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das ganze Land und lagert mir gegenüber. So komm nun und verfluche mir das Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich’s dann schlagen und aus dem Land vertreiben. Denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.« (4. Mose 22,5.6)WAB 420.1

    Bileam war einst ein frommer Mann und ein Prophet Gottes gewesen. Aber er war von Gott abgefallen und hatte sich der Habgier hingegeben. Trotzdem bezeichnete er sich immer noch als einen Diener des Allerhöchsten. Ihm war nicht unbekannt, was Gott für Israel getan hatte. Als ihm die Botschaft ausgerichtet wurde, wusste er genau, dass er die Pflicht hatte, Ba- laks angebotene Belohnung auszuschlagen und die Boten wegzuschicken. Aber er wagte es, mit der Versuchung zu liebäugeln, und drängte die Boten, über Nacht zu bleiben; denn er könne ihnen keine bestimmte Antwort geben, bevor er sich nicht mit dem Herrn beraten habe. Bileam wusste, dass sein Fluch den Israeliten nicht schaden konnte, denn Gott war auf ihrer Seite, und solange sie ihm treu blieben, würde sie keine gegnerische Macht der Erde oder der Hölle überwinden. Aber in seiner Eitelkeit fühlte er sich von den Worten der Gesandten geschmeichelt: »Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.« (4. Mose 22,6) Die Bestechung durch kostbare Gaben und die Aussicht auf Ehrungen weckten seine Begierden. Gierig nahm er die angebotenen Schätze an. Dann versuchte er, Balaks Wünsche zu erfüllen, während er gleichzeitig beteuerte, sich streng an den Willen Gottes zu halten.WAB 420.2

    In der Nacht kam der Engel Gottes zu Bileam und sagte zu ihm: »Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.” (4. Mose 22,12) Zögerlich entließ Bileam am anderen Morgen die Besucher, teilte ihnen aber nicht mit, was der Herr ihm gesagt hatte. Er war verärgert, dass die Aussichten auf Gewinn und Ehre so schnell zerronnen waren, und rief verdrossen aus: »Geht hin in euer Land; denn der Herr will’s nicht gestatten, dass ich mit euch ziehe.« (4. Mose 22,13)WAB 420.3

    Bileam »liebte den Lohn der Ungerechtigkeit” (2. Petrus 2,15). Die Sünde der Habsucht, die Gott als Götzendienst bezeichnet (vgl. Kolosser 3,5b), hatte ihn zum Gesinnungslumpen werden lassen, und durch diese eine Sünde gewann Satan die volle Herrschaft über ihn. Dies führte letztlich zu seinem Untergang.WAB 420.4

    Der Versucher bietet immer irdischen Gewinn und weltliche Ehre an, um Menschen vom Dienst für Gott abzubringen. Er redet ihnen ein, es liege an ihrer übertriebenen Gewissenhaftigkeit, wenn sie keinen Reichtum hätten. Auf diese Weise lassen sich viele dazu verleiten, vom Weg strikter Rechtschaffenheit abzuweichen. Nach dem ersten unrechten Schritt fällt der nächste schon leichter, und man wird immer kühner. Wer sich von Habsucht und Machtgier beherrschen lässt, wird nicht vor den schlimmsten Taten zurückschrecken. Viele bilden sich ein, sie bräuchten es um irgendeines weltlichen Vorteils willen zeitweise mit der strengen Rechtschaffenheit nicht so genau zu nehmen; sei das Ziel erreicht, könnten sie sich ja leicht wieder wie früher verhalten. So verstricken sie sich immer mehr in Satans Schlingen, und nur selten entkommen sie ihnen wieder.WAB 421.1

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