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Wie Alles Begann - Contents
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    Samuels Tod

    »Um diese Zeit starb Samuel. Ganz Israel versammelte sich und hielt die Totenklage für ihn. Dann bestatteten sie ihn in seinem Heimatort Rama.” (1. Samuel 25,1a GNB) Samuels Tod wurde in ganz Israel als unersetzlicher Verlust empfunden. Mit ihm war ein großer, gütiger Prophet und hervorragender Richter dahingegangen. Die Trauer des Volkes war tief und aufrichtig. Von Jugend an hatte Samuel Israel mit lauterem Herzen gedient. Obwohl Saul der anerkannte König gewesen war, hatte Samuel einen weitaus größeren Einfluss ausgeübt, weil er ein Leben der Treue, des Gehorsams und der Hingabe geführt hatte. Wir lesen, dass er Israel »sein Leben lang« richtete (1. Samuel 7,15).WAB 648.3

    Als die Israeliten das Leben Sauls mit demjenigen von Samuel verglichen, erkannten sie, wie unklug es gewesen war, sich einen König zu wünschen, nur um den Nachbarvölkern gleich zu sein. Viele beobachteten den Zustand der Gesellschaft mit großer Sorge, da sich Gottlosigkeit und Unglaube immer mehr verbreiteten. Das Beispiel ihres Herrschers übte einen weitreichenden Einfluss aus, und die Israeliten hatten allen Grund, darüber zu klagen, dass Samuel, der Prophet des Herrn, nun gestorben war.WAB 648.4

    Israel hatte den Gründer und Leiter seiner heiligen Schulen verloren, aber darüber hinaus auch den Mann, zu dem jeder mit seinen großen Sorgen gehen konnte. Sie hatten den verloren, der stets vor Gott für das Wohl des Volkes eingetreten war. Samuels Fürbitte hatte ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, denn »das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht” (Jakobus 5,16b NLB). Jetzt hatte das Volk allgemein das Empfinden, von Gott verlassen zu sein. Der König schien dem Wahnsinn nahe, das Recht wurde gebeugt und die Ordnung wich dem Chaos.WAB 649.1

    Ausgerechnet jetzt, wo das Volk von inneren Streitigkeiten zerrissen war und der besonnene, von Gott geleitete Rat Samuels besonders nötig gewesen wäre, legte Gott seinen betagten Diener zur Ruhe. Mit bitteren Gedanken standen die Israeliten vor seinem schlichten Ruheplatz und erinnerten sich an ihre Torheit, ihn als ihren Regenten abgelehnt zu haben. Seine Gemeinschaft mit dem Himmel war so eng gewesen, dass der Eindruck entstand, er würde ganz Israel mit dem Thron Jahwes verbinden. Samuel hatte sie gelehrt, Gott zu lieben und ihm zu gehorchen. Nun, da er tot war, sahen sie sich einem König ausgeliefert, der mit Satan verbunden war und das Volk von Gott und dem Himmel wegführen würde.WAB 649.2

    David konnte an Samuels Begräbnis nicht teilnehmen, aber er trauerte so tief und aufrichtig um ihn wie ein treuer Sohn um einen liebevollen Vater. Er wusste, dass mit Samuels Tod ein weiteres Hindernis für Sauls Untaten gefallen war. Daher fühlte er sich nun noch stärker bedroht als zu Lebzeiten des Propheten. Während Sauls Aufmerksamkeit von der Totenklage für Samuel in Anspruch genommen war, nutzte David die Gelegenheit, um einen noch sichereren Ort zu suchen, deshalb floh er in die Wildnis von Paran. Dort verfasste er Psalm 120 und 121. Als er in dieser verlassenen Einöde darüber nachdachte, dass der Prophet gestorben und der König sein Feind war, dichtete er:WAB 649.3

    »Meine Hilfe kommt vom Herrn,
    der Himmel und Erde gemacht hat.
    Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
    und der dich behütet, schläft nicht.
    Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
    Der Herr behüte dich vor allem Übel,
    er behüte deine Seele.
    Der Herr behüte deinen Ausgang und
    Eingang von nun an bis in Ewigkeit!«
    WAB 649.4

    (Psalm 121,2-4.7-8)

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