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Wie Alles Begann - Contents
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    Die Versammlung Im Tal Sichem

    Der Ort, an dem dieser feierliche Dienst stattfinden sollte, war schon durch seine Beziehung mit der Geschichte der Vorväter heilig. Hier hatte Abraham seinen ersten Altar im Land Kanaan errichtet. Abraham und Jakob hatten hier ihre Zelte aufgeschlagen. Jakob hatte das Feld gekauft, auf dem die Stämme später den Leichnam Josefs beerdigten. Hier war auch der Brunnen, den er ausheben ließ, und hier stand die Eiche, unter der er die Götzenbilder seiner Familie vergrub.WAB 479.4

    Der ausgewählte Ort war einer der schönsten in ganz Palästina und des großartigen, eindrucksvollen Geschehens, das hier stattfinden sollte, durchaus würdig. Zwischen den kahlen Hügeln erstreckte sich ein einladendes, liebliches Tal: grüne Felder mit wild wachsenden Blumen, bewässert von Bächen aus gesunden Quellen, dazwischen einzelne Olivenhaine. Zu beiden Seiten des Tales erhoben sich die Berge Ebal und Garizim - so nahe beieinander, dass ihre unteren Ausläufer natürliche Kanzeln bildeten, sodass jedes Wort, das auf der einen gesprochen wurde, auch auf der anderen gehört werden konnte. Die zurückweichenden Berghänge boten Raum für eine riesige Versammlung.WAB 480.1

    Nach den Anweisungen, die Mose gegeben hatte (vgl. 5. Mose 27,2-8), errichteten die Israeliten auf dem Berg Ebal ein Mahnmal aus großen Steinen. Es wurde mit einer Kalkschicht überzogen, auf die das Gesetz geschrieben wurde - nicht nur die Zehn Gebote, die am Sinai verkündet worden waren und auf den Steintafeln geschrieben standen, sondern auch die Gesetze, die Mose erhalten und in ein Buch geschrieben hatte. Neben diesem Mahnmal baute man einen Altar aus unbehauenen Steinen, auf dem man dem Herrn Opfer darbrachte. Dass der Altar auf dem Berg Ebal errichtet wurde, auf dem die Flüche verkündet werden sollten, war bedeutsam. Dies brachte zum Ausdruck, dass das Volk Israel wegen seiner Übertretungen des Gesetzes Gottes gerechterweise seinen Zorn auf sich geladen hatte und unmittelbar heimgesucht worden wäre, wenn nicht Christus, der durch den Opferaltar sinnbildlich dargestellt wurde, einst Sühne dafür leisten würde.WAB 480.2

    Sechs Stämme - Nachkommen Leas und Rahels - stellten sich auf dem Berg Garizim auf, während die Nachkommen ihrer Mägde zusammen mit Ruben und Sebulon ihren Platz auf dem Ebal erhielten (vgl. 5. Mose 27,12.13). Die Priester standen mit der Bundeslade im Tal zwischen ihnen. Ein Posaunensignal gebot Schweigen, bevor Josua, der neben der heiligen Lade stand, in die tiefe Stille hinein vor dieser riesigen Versammlung den Segen verkündete, der dem Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz folgen würde. Alle Stämme auf dem Garizim antworteten mit einem Amen. Dann verlas er den Fluch, und die Stämme auf dem Ebal stimmten in gleicher Weise zu. Tausende und Abertausende Stimmen vereinigten sich in der feierlichen Antwort zu einer einzigen. Nun folgte die Verlesung des Gesetzes Gottes, zusammen mit den Geboten und Rechtsordnungen, die Mose ihnen übermittelt hatte.WAB 480.3

    Am Sinai hatten die Israeliten das Gesetz unmittelbar aus Gottes Mund erhalten. Seine heiligen Gebote - geschrieben mit seiner eigenen Hand - wurden noch in der Bundeslade aufbewahrt. Nun waren sie erneut niedergeschrieben worden - dort, wo alle sie lesen konnten. Jeder konnte die Bedingungen des Bundes sehen, unter denen sie Kanaan besitzen sollten. Alle sollten ihre Annahme der Bedingungen des Bundes zum Ausdruck bringen und den Segnungen bei der Befolgung sowie den Flüchen bei der Vernachlässigung der Gebote zustimmen. Das Gesetz wurde nicht nur auf das Mahnmal geschrieben, sondern auch von Josua selbst vor den Ohren ganz Israels verlesen. Erst einige Wochen waren vergangen, seitdem Mose seine Abschiedsreden dem Volk in Form eines Buches (später das 5. Mosebuch oder Deuteronomium genannt, das bedeutet »zweites Gesetz”) übergeben hatte. Nun las Josua das Gesetz nochmals vor.WAB 481.1

    Nicht nur Israels Männer, sondern auch alle Frauen und Kinder hörten der Verkündigung zu, denn es war wichtig, dass auch sie ihre Pflichten kannten und taten. Gott hatte Israel bezüglich seiner Gebote durch Mose befohlen: »So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen und lehrt sie eure Kinder ... auf dass ihr mit euren Kindern lange lebt in dem Land, das der Herr, wie er deinen Vätern geschworen hat, ihnen geben will, solange die Tage des Himmels über der Erde währen.” (5. Mose 11,18.19.21)WAB 481.2

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