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Wie Alles Begann - Contents
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    Die Ersten Plagen Über Ägypten 16Siehe Glossar »Plagen in Ägypten«, S. 744—747.

    Mose und Aaron wurden angewiesen, am nächsten Morgen das Flussufer aufzusuchen, wohin sich der König gewöhnlich begab. Weil die Überschwemmung des Nils für ganz Ägypten die Quelle der Nahrung und des Reichtums war, wurde der Fluss als Gott verehrt. Der Herrscher ging täglich hinaus, um ihm seine Huldigung zu erweisen. Hier trugen ihm die beiden Brüder ihre Botschaft noch einmal vor. Dann streckten sie den Stab aus und schlugen damit auf das Wasser. Und plötzlich führte der heilige Fluss Blut. Die Fische starben, und der Fluss fing an, übel zu riechen. Auch das Wasser in den Häusern sowie in den Zisternen wurde in Blut verwandelt. Aber »wieder brachten die ägyptischen Zauberer mit ihren Zauberkünsten dasselbe fertig. ... Der Pharao kehrte in seinen Palast zurück und nahm sich auch dies nicht zu Herzen« (2. Mose 7,22.23 NLB). Sieben Tage lang dauerte die Plage, aber sie blieb ohne Wirkung.WAB 244.3

    Danach wurde der Stab erneut über das Wasser ausgestreckt. Es kamen Frösche aus dem Fluss, die sich im ganzen Land ausbreiteten. Sie drangen in die Häuser ein und füllten die Schlafzimmer, ja selbst die Backöfen und Backtröge. Weil die Ägypter den Frosch für ein heiliges Tier hielten, wollten sie keine Frösche töten. Doch nun wurde die widerliche Plage unerträglich. Sogar im Palast des Pharao wimmelte es von Fröschen. Der König verlangte ungeduldig ihre Beseitigung. Die Zauberer hatten vorgegeben, Frösche hervorbringen zu können, aber beseitigen konnten sie keine. Als der Pharao das sah, fühlte er sich leicht gekränkt. Er rief Mose und Aaron und sagte: »Bittet den Herrn für mich, dass er die Frösche von mir und von meinem Volk nehme, so will ich das Volk ziehen lassen, dass es dem Herrn opfere.” (2. Mose 8,4) Nachdem sie den König an seine frühere Prahlerei erinnert hatten, forderten sie ihn auf, eine Zeit zu bestimmen, wann sie um die Beendigung der Plagen bitten sollten. In der geheimen Hoffnung, die Frösche würden inzwischen von selbst verschwinden, ordnete er dies für den nächsten Tag an. Dies würde ihm vielleicht die bittere Demütigung ersparen, sich dem Gott Israels fügen zu müssen. Aber die Plage dauerte genau bis zur festgesetzten Zeit. Zwar starben die Frösche in ganz Ägypten, aber nun verpesteten ihre herumliegenden, verwesenden Körper die Luft.WAB 245.1

    Der Herr wäre imstande gewesen, die Frösche augenblicklich in Staub zu verwandeln, aber er tat es nicht. Denn der König und sein Gefolge hätten das leicht als Ergebnis von Zauberei und Hexerei auslegen können, so wie die Magier es taten. Die toten Frösche wurden zu Haufen zusammengetragen. Damit wurde dem König und ganz Ägypten bewiesen, was ihre eingebildete Philosophie nicht leugnen konnte: Dieses Geschehen war nicht durch Zauberei bewirkt worden, sondern war ein Gericht vom Gott des Himmels.WAB 245.2

    »Als der Pharao merkte, dass die Froschplage vorbei war, wurde sein Herz wieder hart.” (2. Mose 8,11 NLB) Auf Gottes Befehl streckte Aaron nun seine Hand aus, und der Staub in ganz Ägypten wurde zu Stechmücken. Der Pharao forderte die Zauberer auf, das Gleiche zu tun, aber sie konnten es nicht. Dadurch war erwiesen, dass Gottes Wirken demjenigen Satans überlegen war. Selbst die Zauberer gaben zu: »Hier hat Gott seine Hand im Spiel.« (2. Mose 8,15) Aber der König blieb ungerührt.WAB 245.3

    Weil Appelle und Warnungen erneut erfolglos geblieben waren, wurde ein weiteres Gericht verhängt. Diesmal ließ Gott ankündigen, wann es eintreffen werde, damit keiner sagen konnte, es sei zufällig gekommen. Stechfliegen füllten die Häuser und überzogen in Schwärmen das Land. Es »wurde verheert von den Stechfliegen« (2. Mose 8,20). Sie waren groß und giftig, und ihr Stich war für Mensch und Tier äußerst schmerzhaft. Wie angekündigt, dehnte sich diese Heimsuchung aber nicht über den Landesteil Goschen aus.WAB 246.1

    Nun bot der Pharao den Israeliten an, in Ägypten opfern zu dürfen, aber diese Einschränkung lehnten sie ab. »Das geht nicht an«, sagte Mose, »denn ... wenn wir vor ihren Augen opfern, was ihnen ein Gräuel ist, werden sie uns dann nicht steinigen?« (2. Mose 8,22.23). Die Tiere, die von den Israeliten geopfert werden sollten, gehörten zu denen, die den Ägyptern als heilig galten und so sehr verehrt wurden, dass sogar eine unabsichtliche Tötung als todeswürdiges Verbrechen galt. Es war daher für die Israeliten unmöglich, in Ägypten anzubeten, ohne ihre Unterdrücker zu beleidigen.WAB 246.2

    Wieder schlug Mose vor, sie drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen zu lassen. Der Herrscher stimmte nun zu und flehte Gottes Diener an, darum zu bitten, dass die Plage aufhöre. Sie versprachen es, warnten ihn aber davor, sie wieder zu betrügen. Die Plage hörte auf, doch der König hatte sich als Folge seines fortgesetzten Widerstands verhärtet. Daher weigerte er sich immer noch, die Israeliten ziehen zu lassen.WAB 246.3

    Daraufhin folgte ein Schlag, der noch furchtbarer war. Eine Viehseuche befiel alle ägyptischen Herden auf den Weiden. Sowohl die heiligen Tiere als auch die Lasttiere - Ochsen, Schafe, Pferde, Kamele und Esel - wurden hinweggerafft. Es war ausdrücklich erwähnt worden, dass die Israeliten verschont bleiben sollten. Als der Pharao Boten in das Wohngebiet der Israeliten schickte, erwies sich als wahr, was Mose angekündigt hatte: »Aber der Herr wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh der Israeliten und dem der Ägypter, dass nichts sterbe von allem, was die Israeliten haben.« (2. Mose 9,4) Gleichwohl blieb der König halsstarrig.WAB 246.4

    Als Nächstes erhielt Mose die Anweisung, Ruß aus einem Ofen zu nehmen und »ihn vor den Augen des Pharao in die Luft [zu] werfen« (2. Mose 9,8 NLB). Diese Handlung war höchst bedeutungsvoll. Rund 400 Jahre zuvor hatte Gott Abraham die zukünftige Unterdrückung seines Volkes durch das Sinnbild eines rauchenden Ofens und einer brennenden Lampe vorausgesagt und ihm erklärt, dass er über ihre Unterdrücker Gerichte kommen lassen und dafür sorgen werde, dass die Geknechteten mit großem Vermögen ausziehen können (vgl. 1. Mose 15,13.14). Die Israeliten hatten in Ägypten lange im Schmelzofen des Elends geschmachtet. Diese Handlung von Mose war für sie die Versicherung, dass Gott auf seinen Bund bedacht und die Zeit für ihre Befreiung gekommen war.WAB 246.5

    Als Mose den Ruß himmelwärts schleuderte, verbreiteten sich die feinen Teilchen über ganz Ägypten. Wo immer sie niedersanken, erzeugten sie Entzündungen. »Da entstanden an Menschen und Tieren Geschwüre.« (2. Mose 9,10 GNB) Bisher hatten die Priester und Zauberer den Pharao in seiner Halsstarrigkeit bestärkt, aber von diesem Gericht waren sie selbst betroffen. Der Befall von der widerlichen, schmerzhaften Krankheit ließ ihre gepriesene Macht erbärmlich erscheinen, und sie konnten nicht länger gegen den Gott Israels kämpfen. Dem ganzen Volk wurde vor Augen geführt, wie töricht es war, Zauberern zu vertrauen, die nicht einmal fähig sind, sich selbst zu schützen.WAB 247.1

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