Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Wie Alles Begann - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Der Eid Wird Eingehalten

    Als die Israeliten erfuhren, dass man sie getäuscht hatte, war ihre Entrüstung groß. Und sie steigerte sich noch, als sie schon nach drei Tagen die Städte der Gibeoniter erreichten, die mitten im Land lagen. »Als aber die ganze Gemeinde gegen die Obersten murrte”, weigerten sich diese, den Vertrag zu brechen, obwohl er durch Betrug zustande gekommen war, denn sie hatten »ihnen geschworen bei dem Herrn, dem Gott Israels” (Josua 9,18.19). »So verschonte Josua sie und erlaubte den Israeliten nicht, die Gibeoniter zu töten.« (Jos 9,26 NLB) Die Gibeoniter hatten sich verpflichtet, all ihren Götzendienst aufzugeben und die Anbetung Jahwes anzunehmen. Insofern war die Verschonung ihres Lebens keine Verletzung des göttlichen Gebots, die götzendienerischen Kanaaniter auszurotten. Die Israeliten hatten mit ihrem Eid nichts Sündhaftes geschworen. Und obwohl der Eid durch Betrug erlangt worden war, durfte er nicht missachtet werden. Eine Verpflichtung, die jemand durch sein Wort eingegangen ist, sollte heilig gehalten werden - sofern sie ihn nicht dazu nötigt, Unrechtes zu tun. Kein Gedanke an Gewinn, Eigennutz oder Vergeltung kann die Unverletzlichkeit eines Eides oder Gelöbnisses berühren. »Lügenmäuler sind dem Herrn ein Gräuel« (Sprüche 12,22), heißt es in der Schrift. Und: »Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? ... Wer seinen Eid hält, auch wenn es ihm schadet.« (Psalm 15,1b.4b; vgl. Psalm 24,3.4b)WAB 484.1

    Die Gibeoniter durften am Leben bleiben, aber sie mussten am Heiligtum als Leibeigene alle niedrigen Dienste verrichten. »So machte sie Josua an diesem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und den Altar des Herrn.« (Josua 9,27) Diese Bedingungen nahmen sie dankbar an, wussten sie doch genau, dass sie im Unrecht waren und froh sein mussten, ihr Leben auf irgendeine Art gerettet zu haben. »Nun, wir sind in deiner Hand«, sagten sie zu Josua, »mach mit uns, was du für richtig hältst.” (Josua 9,25 GNB) Jahrhundertelang blieben ihre Nachkommen mit dem Dienst am Heiligtum verbunden.WAB 484.2

    Das Gebiet der Gibeoniter umfasste vier Städte. Sie standen nicht unter der Herrschaft eines Königs, sondern wurden von Ältesten beziehungsweise Ratsherren regiert. Gibeon, die bedeutendste von ihnen, »war eine große Stadt wie eine der Königsstädte ... und alle seine Bürger [waren] streitbare Männer« (Josua 10,2). Dass sich die Bewohner einer solchen Stadt zur Rettung ihres Lebens eines derart demütigenden Mittels bedienten, ist ein eindrucksvoller Beweis für die großen Angst, die Israel unter den Kanaanitern ausgelöst hatte.WAB 484.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents