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Wie Alles Begann - Contents
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    Der Neue Und Der Alte Bund

    Wie die Heilige Schrift von zwei Gesetzen spricht - einem unveränderlichen, ewigen und einem vorläufigen, zeitlich begrenzten -, so gibt es auch zwei Bündnisse. Den Bund der Gnade schloss Gott mit den Menschen zuerst in Eden, als er ihnen nach dem Sündenfall das Versprechen gab, der Nachkomme der Frau werde der Schlange den Kopf zertreten (vgl. 1. Mose 3,15). Dieser Bund bot allen Menschen Vergebung und Gottes Kraft an, damit sie ihm in der Zukunft durch den Glauben an den Messias gehorsam sein könnten. Ferner versprach er ihnen ewiges Leben unter der Bedingung, dass sie treu an Gottes Gesetz festhielten. So empfingen die Patriarchen die Hoffnung auf Erlösung.WAB 348.4

    Derselbe Bund wurde mit Abraham erneuert, als ihm Gott die Zusage gab: »Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet werden« (1. Mose 12,3b NLB). Dieses Versprechen wies auf Christus hin. So verstand es Abraham (vgl. Galater 3,8.16) und vertraute auf Christus im Hinblick auf die Vergebung der Sünden. Dieser Glaube wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet (vgl. 1. Mose 15,6). Der Bund mit Abraham unterstrich auch die Autorität des Gesetzes Gottes. Der Herr erschien Abraham und sagte zu ihm: »Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht und sei untadelig!« (1. Mose 17,1 Elb.). Gott bezeugte seinem treuen Diener, dass er »meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz« (1. Mose 26,5). Der Herr erklärte ihm: »Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch alle ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir.« (1. Mose 17,7 Elb.)WAB 349.1

    Obwohl dieser Bund mit Adam geschlossen und mit Abraham erneuert worden war, konnte er erst mit dem Tod von Christus in Kraft treten. Aufgrund der göttlichen Zusage bestand er jedoch schon, seitdem Gott zum ersten Mal die Erlösung angedeutet hatte. Er wurde im Glauben angenommen, doch als er durch Christus bestätigt wurde, wird er ein neuer Bund genannt. Gottes Gesetz war die Grundlage dieses Bundes. Er diente einfach als Übereinkunft, um die Menschen erneut in Einklang mit Gottes Willen zu bringen und sie in die Lage zu versetzen, Gottes Gesetz zu befolgen.WAB 349.2

    Eine weitere Übereinkunft - in der Heiligen Schrift alter Bund genannt - wurde zwischen Gott und dem Volk Israel am Sinai geschlossen und damals durch das Blut von Opfertieren in Kraft gesetzt (vgl. 2. Mose 24,8). Gottes Bund mit Abraham wurde hingegen durch das Blut, das Christus vergoss, besiegelt. Er wird der zweite oder neue Bund genannt (vgl. Lukas 22,20b; Hebräer 9,15), weil das Blut, mit dem er besiegelt wurde, nach dem Blut des ersten Bundes vergossen wurde. Dass der neue Bund schon in den Tagen Abrahams gültig war, geht aus der Tatsache hervor, dass er damals auf zweifache Weise bekräftigt wurde: durch Gottes Zusage und durch seinen Eid - »durch zwei unveränderliche Dinge, bei denen Gott doch unmöglich lügen kann« (Hebräer 6,18 Elb.).WAB 349.3

    Wenn aber der Bund mit Abraham schon die Zusage der Erlösung enthielt, wozu wurde dann noch ein weiterer Bund am Sinai geschlossen? In der Sklaverei in Ägypten hatten die Israeliten die Gotteserkenntnis und die Grundsätze des Bundes mit Abraham weitgehend aus den Augen verloren. Als Gott die Israeliten aus Ägypten befreite, wollte er ihnen seine Macht und seine Barmherzigkeit zeigen, damit sie ihn liebten und ihm vertrauten. Er führte sie an das Rote Meer, wo es unmöglich schien, den ihnen nachjagenden Ägyptern zu entkommen. Er wollte, dass sie ihre völlige Hilflosigkeit erkannten und einsahen, dass sie Gottes Hilfe benötigten. Dann erst befreite er sie aus der misslichen Lage. Das erfüllte sie mit Liebe und Dankbarkeit zu Gott, und sie fassten Vertrauen zu seiner Macht, ihnen zu helfen. Als Befreier aus ihrer zeitlichen Knechtschaft band er sie fest an sich.WAB 349.4

    Es gab aber noch eine wichtigere Wahrheit, die sie sich einprägen sollten. Da sie inmitten von Götzendienst und verderblichen Einflüssen gelebt hatten, besaßen sie weder eine rechte Vorstellung von Gottes Heiligkeit noch von ihrer außerordentlichen Sündhaftigkeit. Sie erkannten weder ihre völlige Unfähigkeit, aus eigener Kraft dem Gesetz Gottes zu gehorchen, noch die Tatsache, einen Erlöser nötig zu haben. Das mussten sie gelehrt bekommen.WAB 350.1

    Gott führte sie zum Sinai, wo er ihnen seine Herrlichkeit offenbarte und ihnen sein Gesetz gab, verbunden mit dem Versprechen, sie unter der Bedingung des Gehorsams reich zu segnen: »Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr ... mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein« (2. Mose 19,5.6). Die Israeliten sahen aber weder ihre Sündhaftigkeit ein, noch erkannten sie, dass es ihnen unmöglich war, ohne Christus Gottes Gesetz zu halten. Sie gingen bereitwillig den Bund mit Gott ein. Davon überzeugt, aus sich selbst heraus gerecht sein zu können, erklärten sie: »Alles, was der Herr befohlen hat, wollen wir tun. Wir wollen seinen Geboten gehorchen” (2. Mose 24,7b NLB). Sie hatten der Verkündigung des Gesetzes beigewohnt und Gottes Ehrfurcht gebietende Majestät miterlebt. Zitternd vor Angst standen sie vor dem Berg. Aber es vergingen nur wenige Wochen, bis sie ihren Bund mit Gott brachen und sich in Anbetung vor einem gegossenen Götzen niederwarfen. Mit Hilfe eines Bundes, den sie gebrochen hatten, konnten sie nun nicht mehr auf Gottes Gunst hoffen. Da begriffen sie ihre Sündhaftigkeit und die Notwendigkeit der Vergebung und spürten, dass sie den Erlöser brauchten, der im Bund mit Abraham offenbart und in den Tieropfern vorausgeschattet wurde. Nun waren sie durch Vertrauen und Liebe mit Gott als ihrem Befreier aus der Sklaverei der Sünde verbunden. Nun waren sie bereit, die Segnungen des neuen Bundes zu schätzen.WAB 350.2

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