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Wie Alles Begann - Contents
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    Henoch Wandelt Mit Gott

    Trotz der überhandnehmenden Bosheit und Gottlosigkeit gab es fromme Menschen, auf die die Gemeinschaft mit Gott einen erhebenden und veredelnden Einfluss ausübte und die wie in himmlischer Gesellschaft lebten. Es waren Menschen mit großem Verstand und erstaunlichen Fähigkeiten. Sie hatten den großen und heiligen Auftrag, einen rechtschaffenen Charakter zu entwickeln und zu lehren, was ein gottesfürchtiges Leben ist - nicht nur im Hinblick auf die Menschen ihrer Zeit, sondern auch für spätere Geschlechter. Die Heilige Schrift nennt nur wenige dieser berühmten Männer, aber Gott hatte zu allen Zeiten treue Zeugen, Menschen, die ihn aufrichtig verehrten.WAB 66.3

    Von Henoch wird berichtet, dass er mit 65 Jahren einen Sohn zeugte. Danach wandelte er noch dreihundert Jahre lang mit Gott (vgl. 1. Mose 5,21.22). In seinen frühen Jahren hatte Henoch Gott geliebt, ihm ehrfürchtig gedient und seine Gebote gehalten. Er war ein Vertreter der gläubigen Linie, die den rechten Glauben bewahrte und zu den Vorfahren des versprochenen Nachkommen Evas gehörte. Aus Adams Mund hatte er die traurige Geschichte vom Sündenfall erfahren, aber auch die tröstliche Nachricht von Gottes Gnade, wie sie aus dessen Verheißung (vgl. 1. Mose 3,15) zu erkennen war. Deshalb verließ er sich auf den zukünftigen Erlöser. Nach der Geburt seines ersten Sohnes aber gewann Henoch eine noch tiefere Erfahrung: Er wurde in eine engere Beziehung zu Gott gezogen. Er verstand seine eigenen Verpflichtungen und die Verantwortung als ein Sohn Gottes viel besser. Als er die Liebe des Kindes zu seinem Vater und das schlichte Vertrauen in den väterlichen Schutz wahrnahm sowie die tiefe, sehnliche Zuneigung zum erstgeborenen Sohn verspürte, lernte er wichtige Dinge in Bezug auf die wunderbare Liebe Gottes zu den Menschen. Diese offenbart sich in der Hingabe seines eigenen Sohnes und im Vertrauen, dass Gottes Kinder in ihrem himmlischen Vater ruhen dürfen. Die unendliche, unergründliche Liebe Gottes in Christus war der Gegenstand seines Nachdenkens am Tag und in der Nacht. Und mit jeder Faser seines Herzens wollte er diese Liebe den Menschen, unter denen er lebte, offenbaren.WAB 66.4

    Henochs Wandel mit Gott zeigte sich weder in einem träumerischen Zustand noch in Visionen, sondern in den Pflichten seines täglichen Lebens. Er wurde kein Einsiedler, der sich von der Welt ganz zurückzog, denn er hatte in der Welt einen Auftrag von Gott zu erfüllen. In seiner Familie und in seinem Umgang mit anderen Menschen - als Ehemann und Vater, als Freund und Bürger - war er der standhafte und unerschütterliche Diener Gottes.WAB 67.1

    Henoch lebte im Einklang mit dem Willen Gottes. »Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?« (Amos 3,3) Dieser fromme Lebenswandel dauerte 300 Jahre lang an. Viele Christen wären wohl ernster und Gott hingegebener, wenn sie wüssten, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hätten oder die Wiederkunft von Christus vor der Tür stünde. Aber Henochs Glaube wurde im Lauf der Jahrhunderte nur umso stärker und seine Liebe inniger.WAB 67.2

    Henoch war ein hochgebildeter Mann von scharfem Verstand und umfassendem Wissen. Gott zeichnete ihn durch besondere Offenbarungen aus. Dennoch blieb er einer der demütigsten Menschen. Er lebte in dauernder Gemeinschaft mit dem Himmel und hatte Gottes Größe und Vollkommenheit immer vor Augen. Je enger die Verbindung mit Gott war, desto stärker empfand er seine Schwachheit und Unvollkommenheit.WAB 67.3

    Betrübt über die zunehmende Bosheit der Gottlosen und aus Sorge, ihre Untreue könnte seine Ehrfurcht vor Gott mindern, vermied Henoch den dauernden Umgang mit ihnen. Er verbrachte viel Zeit in der Einsamkeit mit stillem Nachdenken und im Gebet. So wartete er vor dem Herrn und suchte nach einer klaren Erkenntnis seines Willens, um ihn dann auszuführen. Für ihn war das Gebet wie das Atmen der Seele. Er lebte eingetaucht in die himmlische Welt.WAB 67.4

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