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Wie Alles Begann - Contents
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    Abfall Durch Hurerei

    Aber mitten in dieser reizvollen Umgebung begegneten sie einem Übel, das tödlicher war als mächtige, bewaffnete Heere oder die Raubtiere der Wüste. Die Einwohner hatten das Land, dessen Natur so zahlreiche Vorzüge bot, entweiht. Bei der öffentlichen Verehrung Baals, des Hauptgottes, spielten sich ständig entwürdigende, schändliche Szenen ab. Überall gab es Stätten, die für ihre Götzenverehrung und Ausschweifung bekannt waren. Allein schon deren Namen ließen auf die Niederträchtigkeit und Verderbtheit der Leute schließen.WAB 433.3

    Diese Umgebung übte einen schädlichen Einfluss auf die Israeliten aus. Sie wurden mit den abscheulichen Gedanken vertraut, die ihnen fortwährend nahegelegt wurden. Ihr bequemes, untätiges Leben untergrub ihre Moral, und ohne dass es ihnen recht bewusst wurde, wichen sie von Gott ab und gerieten in eine Verfassung, die sie zur leichten Beute der Versuchung machte.WAB 433.4

    Während die Israeliten am Jordan lagerten, bereitete Mose die Einnahme Kanaans vor. Diese Aufgabe nahm ihn voll und ganz in Anspruch. Für seine Landsleute aber waren dieser Schwebezustand und die Wartezeit schwer zu ertragen. Schon nach wenigen Wochen hatten sie ihrer Geschichte einen weiteren Schandfleck hinzugefügt, weil sie in entsetzlichster Weise vom Pfad der Tugend und Rechtschaffenheit abgewichen waren.WAB 434.1

    Anfangs bestanden nur wenige Kontakte zwischen den Israeliten und ihren heidnischen Nachbarn. Aber nach einiger Zeit schlichen sich midiani- tische Frauen ins Lager. Ihr Erscheinen beunruhigte zunächst niemanden, denn sie gingen bei ihrem Vorhaben so unauffällig vor, dass nicht einmal Mose etwas davon bemerkte. Diese Frauen verfolgten bei ihren Begegnungen mit den Israeliten das Ziel, sie zur Übertretung der Gebote Gottes zu verleiten, ihnen ihre heidnischen Riten und Bräuche nahezubringen und sie zur Anbetung ihrer Götter zu führen. Dabei wurden diese Absichten sorgfältig unter dem Deckmantel der Freundschaft verborgen, sodass auch die Aufseher Israels keinen Verdacht schöpften.WAB 434.2

    Auf Bileams Anregung veranstaltete der König der Moabiter ein großes Fest zu Ehren ihrer Götter. Nach geheimer Absprache sollte Bileam die Israeliten veranlassen, daran teilzunehmen. Da sie ihn für einen Propheten Gottes hielten, fiel es ihm nicht schwer, sein Ziel zu erreichen. Ein großer Teil des Volkes schloss sich ihm an, um den Festlichkeiten zuzuschauen. Damit wagten sie sich auf verbotenes Gebiet und verfingen sich schnell in Satans Schlingen. Bezaubert von Musik und Tanz und angelockt von der Schönheit der heidnischen Priesterinnen, brachen sie Jahwe die Treue. Beim fröhlichen gemeinsamen Festmahl umnebelte der getrunkene Wein bald ihre Sinne. Daraufhin brachen alle Schutzmauern der Selbstbeherrschung zusammen. Die Leidenschaft beherrschte sie völlig. Nachdem sie ihr Gewissen mit Unzucht verunreinigt hatten, ließen sie sich dazu überreden, die Götzen anzubeten. Auf heidnischen Altären brachten sie Opfer dar und beteiligten sich an den äußerst entwürdigenden Zeremonien.WAB 434.3

    Es dauerte nicht lange, bis sich das Gift wie eine tödliche Seuche im ganzen Lager ausgebreitet hatte. Sie, die ihre Feinde auf dem Schlachtfeld besiegt hätten, wurden von der List heidnischer Frauen überwunden. Das Volk schien betört zu sein. Zu den Ersten, die Gottes Gesetz übertraten, gehörten Oberhäupter und Anführer. Vom Volk waren so viele schuldig geworden, dass es zu einem nationalen Abfall kam. »Israel hängte sich an den Baal-Peor.« (4. Mose 25,3)WAB 434.4

    Als Mose darauf aufmerksam wurde und das Übel wahrnahm, waren die Pläne der Feinde schon so erfolgreich, dass die Israeliten nicht nur am zügellosen Gottesdienst am Berg Peor teilnahmen, sondern die heidnischen Riten sogar im eigenen Lager vollzogen. Der betagte Führer war außer sich vor Entrüstung, und der Zorn Gottes war entfacht.WAB 435.1

    Das lasterhafte Treiben bewirkte bei den Israeliten, was alle Zauberei Bileams nicht vermocht hatte: Es trennte sie von ihrem Gott. Durch ein Strafgericht, das schnell über sie hereinbrach, kamen sie zur Besinnung und begriffen die Abscheulichkeit ihrer Sünde. Eine schreckliche Seuche brach im Lager aus, der Zehntausende zum Opfer fielen. Gott befahl, die Anführer des Abfalls durch die Richter zum Tod zu verurteilen. Das geschah prompt. Die Schuldigen wurden getötet, ihre Leichen vor den Augen ganz Israels aufgehängt. An der strengen Bestrafung ihrer Leiter sollte dem Volk zutiefst bewusst werden, wie sehr Gott ihre Sünde verabscheute und wie schrecklich sein Zorn auf sie war.WAB 435.2

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