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Wie Alles Begann - Contents
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    Die Berufung Der 70 Ältesten

    Der Herr erhörte sein Gebet und beauftragte ihn, 70 Männer aus den Ältesten Israels zu berufen. Es sollten Männer sein, die nicht nur in einem reifen Alter waren, sondern auch Würde, ein gesundes Urteilsvermögen und Erfahrung besaßen. »Bring sie zum Offenbarungszelt«, sagte er. »Dort sollen sie sich mit dir zusammen aufstellen. Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie mit dir zusammen an der Last des Volkes tragen, und du musst sie nicht mehr allein tragen.” (4. Mose 11,16.17 EÜ)WAB 359.1

    Der Herr erlaubte Mose, sich die treuesten und tüchtigsten Männer auszusuchen, die mit ihm die Verantwortung teilen sollten. Ihr Einfluss sollte mithelfen, die Gewalt im Volk unter Kontrolle zu halten und Aufstände zu unterdrücken. Doch ihre Erwählung zeitigte schließlich böse Folgen. Diese Leute wären nie auserwählt worden, wenn Mose das notwendige Vertrauen aufgebracht hätte, das den Offenbarungen der Macht und Güte Gottes, die er selbst erlebt hatte, entsprach. Aber er hatte seine eigenen Belastungen und Dienste aufgebauscht und dabei fast die Tatsache aus den Augen verloren, dass er nur das Werkzeug war, durch das Gott gewirkt hatte. Es gab keine Entschuldigung dafür, dass er auch nur im Geringsten dieser aufrührerischen Haltung, die Israel zum Fluch wurde, nachgab. Hätte er sich voll und ganz auf Gott verlassen, hätte dieser ihn ständig geleitet und ihm für jede Notlage die erforderliche Kraft verliehen.WAB 359.2

    Mose erhielt die Anweisung, das Volk darauf vorzubereiten, dass Gott etwas Besonderes tun würde. »Heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn euer Weinen ist vor die Ohren des Herrn gekommen, die ihr sprecht: Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten. Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben, nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, sondern einen Monat lang, bis ihr’s nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen?” (4. Mose 11,18-20) »600 000 Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe”, rief Mose aus, »und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben. Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei?« (4. Mose 11,21.22) Sein Misstrauen brachte ihm Gottes Tadel ein: »Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich dir mein Wort erfüllt oder nicht.« (4. Mose 11,23)WAB 359.3

    Mose gab der Gemeinde die Worte des Herrn weiter und kündigte die Einsetzung der 70 Ältesten an. Dann erteilte er den ausgewählten Männern ihren Auftrag. Der Inhalt könnte heute noch Richtern und Gesetzgebern als Vorbild juristischer Rechtschaffenheit dienen: »Hört eure Brüder an und richtet recht, wenn einer etwas mit seinem Bruder hat oder mit dem Fremdling, der bei ihm ist. Beim Richten sollt ihr die Person nicht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes.” (5. Mose 1,16.17)WAB 360.1

    Nun ließ Mose die 70 zum Heiligtum kommen. »Der Herr aber fuhr in der Wolke herab und sprach zu ihm, und er nahm von dem Geist, der auf ihm ruhte und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und als der Geist sich auf ihnen niederließ, gebärdeten sie sich wie Propheten, aber nur für kurze Zeit.” (4. Mose 11,25 ZÜ) Wie die Jünger zu Pfingsten erhielten sie »Kraft aus der Höhe« (Lukas 24,49). Der Herr wollte sie auf diese Weise für ihre Arbeit vorbereiten und sie in der Gegenwart des Volkes ehren, damit Vertrauen zu ihnen entstand als zu von Gott auserwählten Männern, die gemeinsam mit Mose die Regierung Israels übernehmen sollten.WAB 360.2

    Erneut gab Mose ein Beispiel seiner vornehmen und selbstlosen Gesinnung. Zwei von den 70 hielten sich aus Bescheidenheit einer so verantwortungsvollen Stellung nicht für würdig und hatten sich nicht mit den anderen am Heiligtum eingefunden. Aber der Geist Gottes kam über sie dort, wo sie sich gerade befanden, sodass auch sie die prophetische Gabe ausübten. Als Josua davon erfuhr, versuchte er diese Uneinheitlichkeit zu unterbinden, weil er befürchtete, dass es zu einer Aufspaltung führen könnte. Besorgt um die Ehre seines Meisters sagte er: »›Lass das nicht zu!‹ Aber Mose erwiderte: ›Hast du Angst um mein Ansehen? Ich wäre froh, wenn alle Israeliten Propheten wären. Wenn doch der Herr seinem ganzen Volk seinen Geist gegeben hätte!‹” (4. Mose 11,28.29 GNB)WAB 360.3

    Plötzlich erhob sich vom Meer her ein starker Wind und trieb riesige Scharen von Wachteln heran. »Er warf sie im Umkreis von einem Tagesmarsch rings um das Lager zur Erde. Die Tiere lagen fast einen Meter hoch.” (4. Mose 11,31 GNB) Den ganzen Tag über, in der Nacht und am folgenden Tag sammelte das Volk die Nahrung ein, mit der sie auf so wunderbare Weise versorgt worden waren. Jeder sammelte eine immense Menge. »Jeder hatte hinterher mindestens zehn große Körbe voll.” (4. Mose 11,32 Hfa) Was nicht sofort verzehrt zu werden brauchte, wurde getrocknet, sodass der Vorrat einen ganzen Monat lang reichte, wie es versprochen war.WAB 361.1

    Gott gab den Israeliten etwas, was nicht zu ihrem Besten diente, weil sie beharrlich darauf bestanden hatten. Sie wollten sich nicht mit dem zufriedengeben, was ihnen zuträglich gewesen wäre. Nun war ihr rebellisches Verlangen befriedigt, aber die Folgen mussten sie tragen. Als sie hemmungslos schlemmten, wurde ihre Maßlosigkeit schnell bestraft. Der Herr »schlug sie mit einer sehr großen Plage” (4. Mose 11,33). Eine große Anzahl wurde von einem verzehrenden Fieber dahingerafft. Die Rädelsführer der Rebellion wurden davon schon befallen, sobald sie von der Speise kosteten, nach der ihnen gelüstet hatte.WAB 361.2

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