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Wie Alles Begann - Contents
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    Kalebs Anspruch Auf Ein Besonderes Erbteil

    Bevor man mit der Verteilung des Landes begann, meldete Kaleb, begleitet von den Obersten seines Stammes, einen besonderen Anspruch an. Neben Josua war er jetzt der älteste Mann in Israel. Die beiden waren die einzigen Kundschafter gewesen, die positiv über das Land der Verheißung berichtet und das Volk ermutigt hatten, hinaufzuziehen und es im Namen des Herrn einzunehmen (vgl. 4. Mose 14,6-9). Nun erinnerte Kaleb Josua daran, was ihm Mose damals als Lohn für seine Treue verheißen hatte: »Das Land, das dein Fuß betreten hat, soll dein und deiner Nachkommen Erbteil sein für immer, weil du dem Herrn, meinem Gott, treulich gefolgt bist.” (Jo- sua 14,9) Deshalb äußerte er die Bitte, ihm Hebron als Besitz zu geben. Dort war jahrelang Abrahams, Isaaks und Jakobs Wohnort gewesen. Dort, in der Höhle von Machpela, lagen sie auch begraben. In Hebron wohnten die gefürchteten Enakiter, deren furchterregende Erscheinung den Kundschaftern einen solchen Schrecken eingejagt hatte, dass ihretwegen ganz Israel der Mut vergangen war. Gerade diesen Ort erwählte sich Kaleb im Vertrauen auf die Kraft Gottes zum Erbteil.WAB 490.5

    »Der Herr hat mich bis jetzt am Leben erhalten, wie er es versprochen hat«, sagte er. »Vor 45 Jahren gab er Mose während der Wüstenwanderung Israels diese Zusage für mich. Heute bin ich 85 Jahre alt. Ich bin immer noch so stark wie damals, als Mose mich auf Kundschaft schickte, und ich bin heute noch rüstig und genauso gut im Kampf wie damals. Deshalb bitte ich dich, mir das Bergland zu geben, das der Herr mir an diesem Tag versprochen hat. Du wirst dich erinnern: Damals kundschafteten wir aus, dass dort die Ana- kiter [Enakiter] in großen, befestigten Städten leben. Doch wenn der Herr mit mir ist, werde ich sie aus dem Land vertreiben, wie der Herr gesagt hat.« (Josua 14,10-12 NLB) Die Obersten des Stammes Juda unterstützten diese Bitte. Da Kaleb selbst zum Vertreter dieses Stammes für die Verteilung des Landes berufen war, hatte er beschlossen, seine Forderung gemeinsam mit diesen Männern vorzutragen. Es sollte nicht so aussehen, als habe er seine Autorität zu seinem eigenen Vorteil genutzt.WAB 491.1

    Sein Anspruch wurde sofort gewährt. Die Eroberung der Festung der Riesen konnte keinem Zuverlässigeren anvertraut werden. »Da segnete ihn Josua und gab Kaleb, dem Sohn Jefunnes, Hebron zum Erbteil ... weil er dem Herrn, dem Gott Israels, treulich gefolgt war.« (Josua 14,13.14) Kalebs Glaube war noch ebenso stark wie damals, als er dem ungünstigen Bericht der anderen Kundschafter widersprach. Er hatte auf Gottes Zusage vertraut, dass er sein Volk in den Besitz Kanaans bringen werde, und ihm rückhaltlos gehorcht. Mit seinem Volk hatte er die lange Wüstenwanderung ertragen und die Enttäuschungen und Beschwernisse der Schuldiggewordenen geteilt. Doch er klagte niemals darüber, sondern rühmte Gottes Gnade, die ihn in der Wüste bewahrt hatte, als seine Brüder hinweggerafft wurden. In allen Mühsalen, Gefahren und Plagen der Wüstenwanderung und während der Kriegsjahre seit dem Einzug in Kanaan hatte der Herr ihn behütet. Und noch jetzt, mit über 80 Jahren, war seine Lebenskraft ungemindert. Er erbat sich kein Land, das bereits erobert war, sondern den Ort, den die Kundschafter vor allen anderen für uneinnehmbar gehalten hatten. Mit Gottes Hilfe wollte er den Riesen, deren Stärke einst Israels Glauben ins Wanken gebracht hatte, die Festung entreißen. Es ging Kaleb bei diesem Wunsch nicht um Ehre oder Selbstverherrlichung. Dem tapferen alten Kriegsmann lag daran, dem Volk ein Beispiel zu setzen, das Gott ehrt und die Stämme ermutigt, das Land, das ihre Väter für uneinnehmbar gehalten hatten, vollständig zu erobern.WAB 491.2

    Kaleb erhielt endlich das Erbteil, nach dem er sich über 40 Jahre lang gesehnt hatte. Im Vertrauen auf Gott »vertrieb [er] von dort die drei Söhne En- aks” (Josua 15,14). Sein Eifer erlahmte auch nicht, nachdem er für sich und seine Familie Besitz erworben hatte. Er ließ sich nicht einfach nieder, um nun das Erbe zu genießen, sondern drängte auf weitere Eroberungen zum Besten des Volkes und zur Ehre Gottes.WAB 492.1

    Die Feiglinge und Aufrührer waren in der Wüste umgekommen, aber die beiden gerechten Kundschafter aßen von den Trauben am Bach Eschkol. Jedem wurde entsprechend seinem Glauben gegeben. Die Ungläubigen hatten ihre Befürchtungen bestätigt gesehen. Trotz Gottes Verheißungen hatten sie behauptet, es sei unmöglich, Kanaan einzunehmen - und sie nahmen es auch nicht in Besitz. Aber jene, die Gott vertrauten und nicht so sehr auf die Schwierigkeiten sahen, die sich ihnen in den Weg stellen würden, sondern vielmehr auf die Hilfe und Stärke des Allmächtigen bauten, betraten das verheißene Land. Jene ehrenwerten Männer »haben durch den Glauben Königreiche bezwungen ... sind der Schärfe des Schwerts entronnen, aus der Schwachheit zu Kräften gekommen, sind stark geworden im Kampf und haben fremde Heere in die Flucht geschlagen« (Hebräer 11,33.34). »Dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.” (1. Johannes 5,4 Elb.)WAB 492.2

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