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Wie Alles Begann - Contents
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    David Verschont Saul Ein Zweites Mal

    Nach Samuels Tod wurde David für einige Monate in Ruhe gelassen. Erneut zog er sich in die Einsamkeit ins Gebiet der Sifiter zurück. Aber sie waren ihm feindlich gesinnt. In der Hoffnung, sich die Gunst des Königs zu sichern, verrieten sie Saul Davids Versteck. Diese Nachricht rief die teuflische Leidenschaft Sauls wieder wach, die in seiner Seele schlummerte. Erneut bot er seine bewaffneten Männer auf und führte sie hinaus, um David zu verfolgen. Doch freundlich gesinnte Späher meldeten David, dass Saul ihm schon wieder auf den Fersen sei. Mit einigen seiner Männer zog David aus, um den Standort seines Feindes ausfindig zu machen. Es war Nacht, als sie vorsichtig vorrückten und auf den Lagerplatz stießen. Sie sahen vor sich die Zelte des Königs und seines Gefolges. Niemand bemerkte sie, denn alles lag in tiefem Schlaf. Als David seine Gefolgsleute aufforderte, mit ihm mitten unter die Feinde zu gehen, und fragte: »Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager?”, da antwortete Abischai sofort: »Ich will mit dir hinab.« (1. Samuel 26,6)WAB 653.2

    Im dunklen Schatten der Berge betraten David und sein Begleiter das feindliche Lager. Als sie sich über die genaue Anzahl ihrer Feinde Klarheit zu verschaffen suchten, stießen sie auf den schlafenden Saul. Sein Speer steckte in der Erde, ein Krug mit Wasser stand neben seinem Kopf. Neben ihm lag Abner, sein Feldhauptmann, und um sie her lagen die Krieger, in tiefen Schlaf versunken. Abischai hob seinen Spieß und flüsterte David zu: »›Heute hat Gott dir deinen Feind ausgeliefert! ... Lass mich ihn mit diesem Speer durchbohren. Ich spieße ihn an den Boden. Ein einziger Stoß genügt; ich werde nicht ein zweites Mal zustechen müssen!‹ Er wartete auf die Erlaubnis. Doch er hörte nur die geflüsterten Worte Davids: ›Nein! Töte ihn nicht. Denn wer kann ungestraft bleiben, wenn er den Gesalbten des Herrn angegriffen hat? So wahr der Herr lebt, eines Tages wird er Sauls Leben beenden: Entweder stirbt er eines natürlichen Todes oder er wird in der Schlacht fallen. Aber der Herr bewahre mich davor, seinem Gesalbten etwas anzutun! Doch nimm jetzt den Speer dort neben seinem Kopf und den Wasserkrug und dann weg von hier!‹ David nahm den Speer und den Wasserkrug neben Sauls Kopf an sich. Dann entkamen er und Abischai, ohne von jemandem gesehen zu werden und ohne auch nur jemanden aufzuwecken, denn der Herr hatte Sauls Männer in tiefen Schlaf fallen lassen.” (1. Samuel 26,8-12 NLB) Es ist dem Herrn ein Leichtes, den Stärksten schwach zu machen, dem Weisesten die Umsicht zu nehmen und den Aufmerksamsten trotz all seines Geschicks zu verwirren.WAB 653.3

    Als David in sicherer Entfernung des Lagers auf dem Gipfel eines Hügels stand, rief er Abner und den Leuten mit lauter Stimme zu: »Du bist doch ein Mann, nicht wahr, Abner ... Wo in ganz Israel gibt es einen, der so ist wie du? Warum hast du deinen Herrn, den König, nicht bewacht, als jemand aus dem Volk kam, um ihn zu töten? Das war wirklich nicht gut! So wahr der Herr lebt, ihr alle habt den Tod verdient, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des Herrn, nicht beschützt habt! Sieh dich um! Wo ist der Speer des Königs und wo der Wasserkrug, der sich neben seinem Kopf befand?”WAB 654.1

    »Saul erkannte Davids Stimme und rief: ›Bist du es, mein Sohn David?‹ David antwortete: ›Ja, mein Herr und König. Warum verfolgst du mich? Was habe ich getan? Worin besteht mein Verbrechen? Doch nun hör mich an, mein Herr und König.‹” (1. Samuel 26,15-19 NLB) Wieder musste der König zugeben: »Ich habe gesündigt. Komm zurück nach Hause, mein Sohn. Ich will dir nie mehr etwas Böses antun, denn du hast heute mein Leben hoch geachtet. Ich war ein Narr und habe großes Unrecht begangen.” »Hier ist der Speer des Königs”, antwortete David. »Einer von den jungen Männern soll kommen und ihn holen.« (1. Samuel 26,21.22 NLB) Obwohl Saul versprochen hatte: »Ich will dir nie mehr etwas Böses antun«, begab sich David nicht in seinen Machtbereich.WAB 654.2

    Dass David dem Leben seines Herrschers zum zweiten Mal solchen Respekt zollte, beeindruckte Saul noch tiefer und führte ihn zu einem noch demütigeren Schuldbekenntnis. Das ihm entgegengebrachte Wohlwollen erstaunte und überwältigte ihn. Als er von David schied, rief er aus: »Gesegnet seist du, mein Sohn David. In allem, was du tust, wirst du erfolgreich sein.” (1. Samuel 26,25) Aber der Sohn Isais machte sich keine Hoffnung, dass dieser Gemütszustand des Königs lange anhalten würde.WAB 654.3

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