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Wie Alles Begann - Contents
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    Mose Darf Gottes Herrlichkeit Sehen

    Mose kannte den Eigensinn und die Blindheit derer, die seiner Obhut anvertraut waren. Er wusste um die Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hatte. Aber er hatte begriffen, dass er Gottes Hilfe brauchte, wenn er sich beim Volk durchsetzen wollte. Darum bat er um eine deutlichere Offenbarung des göttlichen Willens und um die Gewissheit seiner Gegenwart: »Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf!, und lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden. Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und siehe doch, dass dies Volk dein Volk ist.« (2. Mose 33,12.13)WAB 304.1

    Die Antwort lautete: »Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.” (2. Mose 33,14) Aber Mose war noch nicht zufriedengestellt. Ihn bedrückte der Gedanke an die schrecklichen Folgen, wenn Gott Israel in dessen Hartherzigkeit und Verstocktheit sich selbst überlassen würde. Dass seine Belange und Interessen von denen seiner Landsleute getrennt werden sollten, war ihm unerträglich. Deshalb betete er darum, dass Gott seinem Volk wieder gnädig sein möge und das Zeichen seiner Gegenwart sie auf ihrer Wanderung auch weiterhin geleite: »Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf. Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind?” (2. Mose 33,15.16)WAB 304.2

    Und der Herr sprach: »Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.« (2. Mose 33,17) Aber der Prophet hörte noch immer nicht auf zu bitten. Wohl hatte Gott alle seine Gebete beantwortet, aber er sehnte sich nach größeren Zeichen der Gnade Gottes. Er brachte eine Bitte vor, die nie zuvor ein Mensch zu äußern gewagt hatte: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen!« (2. Mose 33,18)WAB 304.3

    Gott wies die Bitte seines Dieners nicht als Anmaßung zurück, sondern richtete an ihn die gnädigen Worte: »Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen.” (2. Mose 33,19) Kein Mensch kann in seinem sterblichen Zustand die unverhüllte Herrlichkeit Gottes schauen und am Leben bleiben. Aber Mose erhielt die Zusage, dass er so viel von Gottes Herrlichkeit sehen werde, wie er ertragen könne. Erneut wurde er aufgefordert, auf den Gipfel des Berges zu steigen. Dann berührte die Hand dessen, der die Welt geschaffen hat und Berge versetzen kann, »ehe sie es innewerden« (Hiob 9,5), dieses Geschöpf aus Staub, diesen starken Mann des Glaubens, und stellte ihn in eine Felsenkluft, während die Herrlichkeit Gottes und all seine Güte an ihm vorüberzogen.WAB 305.1

    Dieses Erlebnis - vor allem die Zusage, dass ihn Gottes Gegenwart begleiten werde - brachte Mose die Gewissheit, dass auch sein künftiges Wirken von Erfolg gekrönt sein werde. Das war ihm unendlich viel mehr wert als alle Gelehrsamkeit Ägyptens oder all seine Leistungen als Staatsmann oder Heerführer. Keine irdische Macht, keine Fähigkeit oder Gelehrsamkeit kann Gottes bleibende Gegenwart ersetzen.WAB 305.2

    Für einen Übertreter der Weisungen Gottes ist es etwas Schreckliches, »in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen« (Hebräer 10,31). Aber Mose stand allein in der Gegenwart des Ewigen und hatte keine Angst, denn er befand sich in Übereinstimmung mit dem Willen des Schöpfers. Ein Psalmist schrieb: »Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört.” (Psalm 66,18) Aber »der Herr ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund lässt er sie wissen« (Psalm 25,14).WAB 305.3

    Die Gottheit verkündete von sich selbst: »Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue, der Gnade bewahrt an Tausenden von Generationen, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber sie keineswegs ungestraft lässt.« (2. Mose 34,6.7 Elb.)WAB 305.4

    »Da kniete Mose sich schnell nieder, neigte sein Gesicht zur Erde und betete den Herrn an.” (2. Mose 34,8 NLB) Noch einmal bat er, dass Gott die Sünde seines Volkes vergeben und es wieder als seinen Erbbesitz annehmen möge. Seine Bitte wurde gewährt. Der Herr versprach gnädigerweise, seinen Bund mit Israel zu erneuern und für das Volk Wunder zu tun, »wie sie nicht geschehen sind in allen Landen und unter allen Völkern” (2. Mose 34,10b).WAB 305.5

    40 Tage und Nächte blieb Mose auf dem Berg und wurde wie beim ersten Mal während der ganzen Zeit auf wunderbare Weise am Leben erhalten. Niemand hatte mit ihm hinaufgehen dürfen, noch war es während der Zeit seiner Abwesenheit jemandem erlaubt, sich dem Berg zu nähern. Auf Gottes Anweisung hatte Mose dieses Mal zwei Steintafeln vorbereitet und mit auf den Gipfel genommen. Erneut schrieb der Herr »auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte” (2. Mose 34,28).WAB 305.6

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