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Wie Alles Begann - Contents
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    Der Ursprung Des Bösen

    Ganz allmählich begann Luzifer dem Verlangen nach Selbsterhöhung nachzugeben. Die Heilige Schrift sagt: »Dein Herz wollte hoch hinaus wegen deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht um deines Glanzes willen.” (Hesekiel 28,17 Elb.) »Du aber gedachtest in deinem Herzen: Ich will ... meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen; ich will ... gleich sein dem Allerhöchsten.« (Jesaja 14,13.14) Obwohl Luzifer all seine Herrlichkeit von Gott erhalten hatte, betrachtete sie dieser mächtige Engel immer mehr als seinen Besitz. Obwohl er bereits mehr Ehre als jedes andere himmlische Wesen erhalten hatte, war er mit seiner Stellung nicht zufrieden. Er wagte es, für sich eine Verehrung anzustreben, die allein dem Schöpfer gebührt. Statt dazu beizutragen, dass alle Geschöpfe Gott in ihrer Zuneigung und Treue an die erste Stelle setzen, war es sein Bestreben, ihren Dienst und ihre Anhänglichkeit für sich zu gewinnen. Neidisch auf die Herrlichkeit, die der ewige Vater seinem Sohn gegeben hatte, strebte dieser Engelsfürst eine Macht an, die allein Christus vorbehalten war.WAB 14.1

    Nun war die vollkommene Eintracht im Himmel zerstört. Als Luzifers Neigung, sich selbst statt seinem Schöpfer zu dienen, bemerkt wurde, löste dies bei jenen, die der Ehre Gottes höchste Bedeutung beimaßen, Besorgnis aus. In der himmlischen Ratsversammlung redeten die Engel eindringlich mit Luzifer. Der Sohn Gottes führte ihm die Größe, Güte und Gerechtigkeit des Schöpfers und die heilige und unveränderliche Natur seines Gesetzes vor Augen. Gott selbst hatte die Ordnung im Himmel festgelegt. Dadurch, dass Luzifer davon abwich, würde er seinen Schöpfer entehren und sich selbst zugrunde richten. Doch die Warnung, die aus grenzenloser Liebe und Barmherzigkeit an ihn gerichtet wurde, erregte nur seinen Widerstand. Luzifer ließ es zu, dass seine Eifersucht auf Christus die Oberhand gewann. Er wurde noch entschlossener.WAB 14.2

    Die Absicht dieses Engelsfürsten bestand nun darin, dem Sohn Gottes die Vormachtstellung streitig zu machen, wodurch er die Weisheit und Liebe des Schöpfers in Frage stellte. Luzifer, der nach Christus der Erste unter den himmlischen Heerscharen war, stand im Begriff, die ganze Kraft seines überragenden Verstandes auf dieses Ziel zu richten. Aber Gott, der allen seinen Geschöpfen einen freien Willen verliehen hatte, warnte alle vor den verführerischen Spitzfindigkeiten, mit denen es möglich wäre, einen Aufruhr zu rechtfertigen. Noch vor Ausbruch des großen Streites sollten alle eine klare Vorstellung von dem Willen Gottes bekommen, dessen Weisheit und Güte die Quelle all ihrer Freude war.WAB 15.1

    Der König des Universums ließ die himmlischen Heerscharen zu sich kommen, um in ihrer Gegenwart die wahre Stellung seines Sohnes darzulegen und die Beziehung aufzuzeigen, die dieser zu allen geschaffenen Wesen unterhielt. Der Sohn Gottes saß mit dem Vater auf dem Thron, und die Herrlichkeit der ewigen, aus sich lebenden Gottheit schloss sie beide ein. Um den Thron standen die Engel, eine riesige, unzählbare Schar, »Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende« (Offenbarung 5,11 Elb.). Die ranghöchsten Engel, selbst Diener und Untertanen, erfreuten sich des Lichts, das von der Gegenwart Gottes auf sie schien. Vor allen versammelten Bewohnern des Himmels erklärte der König, dass außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne. Ihm habe er die Durchführung der wichtigen Ratschlüsse seines Willens übertragen. Der Sohn Gottes hatte den Willen des Vaters schon bei der Erschaffung aller himmlischen Heerscharen ausgeführt (vgl. Kolosser 1,16). Ihm schuldeten sie ebenso wie Gott Verehrung und Treue. Christus solle auch bei der Erschaffung der Erde und ihrer Bewohner göttliche Macht ausüben. Doch dabei werde er nie im Gegensatz zu Gottes Plan seine eigene Macht und Erhöhung vor Augen haben, sondern vielmehr die Herrlichkeit seines Vaters preisen und dessen wohltätige und liebevolle Pläne ausführen.WAB 15.2

    Die Engel erkannten die Vormachtstellung von Christus mit Freuden an. Sie fielen in Anbetung vor ihm nieder und brachten ihm ihre Liebe und verehrung zum Ausdruck. Luzifer beugte sich mit ihnen, doch in ihm tobte ein fremdartiger, heftiger Konflikt. Wahrheit, Gerechtigkeit und Treue kämpften gegen Neid und Eifersucht. Der Einfluss der heiligen Engel schien Luzifer eine Zeitlang auf ihre Seite zu ziehen. Als Loblieder in melodischen Klängen aus Tausenden von frohen Stimmen zu Gott emporstiegen, schien der Geist des Bösen von ihm gewichen zu sein. Eine unaussprechliche Liebe durchflutete sein ganzes Wesen, und im Einklang mit den sündlosen Anbetern neigte sich sein Herz in Liebe dem Vater und dem Sohn zu. Doch dann überkam ihn erneut der Stolz auf seine eigene Herrlichkeit. Sein Verlangen nach einer Vorrangstellung kehrte zurück, und erneut gab er dem Neid auf Christus nach. Die hohen Ehren, die Luzifer verliehen waren, sah er nicht als besondere Gabe Gottes an; und deshalb fühlte er sich dem Schöpfer auch nicht zu Dank verpflichtet. Er sonnte sich in seinem Glanz und in seiner hohen Stellung und strebte danach, Gott gleich zu sein. Er wurde von den himmlischen Heerscharen geliebt und verehrt. Engel führten mit Freuden seine Befehle aus. Er übertraf sie alle an Weisheit und Herrlichkeit. Doch der Sohn Gottes stand über ihm, da er mit dem Vater bezüglich Macht und Autorität eins war. Er nahm an dessen Ratschlüssen teil, während Luzifer nicht in gleicher Weise in Gottes Absichten Einblick hatte. »Warum sollte Christus über allem stehen?«, fragte dieser mächtige Engel. »Warum wird er höher geehrt als ich?”WAB 15.3

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